88. radio%attac, 11.10.04

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1088. radio%attac „Erfahrungen mit Mehrfachdiskriminierung “ Folge 2

1.) Vor kurzem stellte Franz Joseph Radermacher bei uns den Global Marshall Plan vor. Wir interviewten danach Nonno Breuss, den Steuergerechtigkeitsexperten von Attac-Österreich, und wollten von ihm wissen, was ihm an diesem Plan nicht behagt.

2.) Die ATTAC Tagung „Enlargement – Race to the Bottom“ in Mattersburg vom 18.-19.09. nahm die Veränderungsprozesse in den EU-Erweiterungsländern in den Blick. Als Vorkonferenz zu dem am 25. November stattfindenden, länderübergreifenden Symposium in Bratislava, durften wir bereits einige ReferentInnen aus jenen Ländern begrüßen. Vom Frauen-Netzwerk Karat, welches in 20 Ländern Osteuropas arbeitet, war Frau Kinga Lohmann eingeladen, uns etwas über die Situation der Frauen in Polen und v.a. über die Veränderungen der politischen und sozialen Verhältnisse seit dem Wechsel des Systems 1989 zu erzählen.
Mehr zur ATTAC-Konferenz in Bratislava am 25.11. erfahren Sie auf der Attac-Homepage www.attac-austria.org

3.) Am 24.09.war in Wien die Uraufführung des Theaterstücks „NICE TO MEAT YOU!“, das unter anderem das Thema GATS ansprach. Es geht aber auch um „Outsourcing“, „Standortwettbewerb“, „Kosteneffizienz“, Ohnmacht und Gewalt in der Produktion des Projekt Theater Studios, welches aus Budget-Senkungsgründen ihr Theater aufgeben musste und auf die Straße ging. Aber nicht nur. sie mieteten ein kleineres Gassenlokal an und sagten: „Jetzt erst recht!“ Politisches Theater ist nötiger denn je. Das Stück basiert auf dem Roman von Margit Hahn „Bald kommt der Aufschwung!“ und petschinkas „Carlo Guliani“, verbunden durch gebetsmühlenartig betende Vernichtungsreden von sog. „Topmanagern“. Das Stück ist der 1. Teil eines 4-Jahresprojektes mit dem Titel „FLEISCH-Rezitation“. „FLEISCH“, weil die Subventionskürzungen von kleinen Betrieben, egal ob Theater oder Verein, wirklich vielen Menschen, deren Existenz davon abhängt, ins Fleisch schneiden. Das Publikum geht am Anfang von Auslage zu Auslage auf der Straße und lauscht Monologen von „abzubauenden“ Mitarbeiterinnen.

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