Zeitzeuginnen erzählen von Vertreibung und Flucht und wie ihre Familien sich ihr Leben in der neuen Heimat wieder aufgebaut haben. Wieder andere Frauen erzählen davon, wie sie Flüchtlinge in Kindheit, Jugend und zu späterer Zeit erlebt haben.
10. september 2015
16. september 2015
15. september 2015, 09:00
Elfriede Wolschlager
Liebe Elfriede! Ich kenne ja die Fluchtgeschichte meiner Großmutter mit ihren 3 Kindern mit den Schwierigkeiten, bis sie eine eigene Wohnung beziehen konnten. Wenn ich mir denke, dass ich gerade einmal 10 Jahre nach deren Flucht geboren bin – im Vergleich zu jetzt, 50 Jahre später, verstehe ich die Erzählungen meines Vaters noch viel besser, weil sie ja noch ziemlich frisch waren. Daher trifft mich die Situation der Flüchtlinge jetzt sehr. Für mich ist eine große Frage die, wie diese Flüchtlinge in unser Land, unsere Kultur integrieren, dass nicht eine Parallelgesellschaft so wie z.B. in Frankreich entsteht, die zu riesengroßen Problemen führt. Die Flüchtlinge von damals haben alles drangesetzt, um sich einzufügen, anzupassen; haben gearbeitet, gearbeitet, gearbeitet. Die Situation in unserem Land war damals eine ganz andere als heute….Ich finde es ganz wichtig, dass wir uns Gedanken machen und auch darüber sprechen, wie Integration gelingen könnte, was wir dazu beitragen können, sollen. Ohne Hetze und Angstmache der Bevölkerung, aber doch ein Ernstnehmen aller. Liebe Grüße und toll, dass du das Thema aufgegriffen hast! Anneliese