Die Geschichte wissenschaftlicher Entdeckungen erscheint im Rückblick oft als eine Ansammlung sich immer besser bewährender Ideen und Theorien, die einen linearen Fortschritt nahe legen. Bei genauerer Betrachtung wandelt sich die vermeintliche Linie aber in einen Zickzack-Kurs, deren Form von vielerlei Faktoren beeinflusst wird. Zwar werden in der Auseinandersetzung um die adäquate Erfassung der Welt Theorien aussortiert, die sich als ungenügend oder falsch erweisen. Oftmals ist aber die Welt noch nicht bereit für eine Idee: Sie wird vergessen und im Zuge der Entwicklung eines ähnlichen Ansatzes eventuell wiederentdeckt. Manche, die aus dem jeweils geltenden wissenschaftlichen Rahmen fallen, kommen noch zu ihren Lebzeiten in den Genuss, dass ihre Theorien anerkannt werden, die Leistungen anderer werden wiederum erst von der Nachwelt anerkannt. Wer aber sind diese Personen – verbindet sie etwas und wenn ja, was? Der Wissenschaftstheoretiker, Biologe und Schriftsteller Franz M. Wuketits hat sich diesen Fragen gewidmet und darüber ein Buch mit dem Titel „Außenseiter in der Wissenschaft. Pioniere – Wegweiser – Reformer“ geschrieben, das dieses Jahr erschienen ist. Telefonisch hat er freundlicherweise einige Fragen zum Thema beantwortet.
01. Oktober 2015
01. Oktober 2015
12. Oktober 2015, 17:00
Claus Harringer