„Biosystematik“ klingt in den Ohren der Meisten wahrscheinlich eher nach trockenem Lehrbuchwissen, das durch überladene Tabellen illustriert wird und weniger nach den Früchten spannender Forschung mit überraschenden Ergebnissen. Das Problem, das dahinter steckt, ist nun folgendes: Einerseits geht es darum, die Welt des Lebendigen in ihrer Vielfalt zu Benennen und in ein möglichst dauerhaftes System zu bringen mit dem gearbeitet werden kann. Andererseits entstehen aber ständig neue Erkenntnisse: Entweder, weil Wissenslücken über bereits existentes geschlossen worden ober aber, weil neue Lebensformen entstehen. Diese Spannung macht die Disziplin der Biosystematik aus.
Teil I handelt von der Biosystematik in der Botanik: Was den Anstoß für sie gab, welche Ansätze verfolgt wurden und wie sie sich verändert haben. Sein Fachwissen und die Zeit für ein Gespräch hat dafür DI Dr. Martin Pfosser zur Verfügung gestellt: Er ist am Biologiezentrum Dornach Leiter der botanischen Sammlung.
Der in der Sendung erläuterte «Begriff der Woche» ist: «Binäre Nomenklatur».