Votes For Women! Den Frauen das Stimmrecht!

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Der Ruf nach dem Frauenwahlrecht erinnert an eine Zeit, in der die Gleichstellung von Frauen und Männern vor dem Gesetz erst noch erkämpft werden musste. Am 8. März ist der passende Tag, sich daran zu erinnern. Denn mit dem Internationalen Frauentag wurde 1910 ein Aktionstag festgelegt, an dem neben zahlreichen anderen Forderungen auch verstärkt demonstriert wurde für das Recht auf politische Mitsprache.

Über die Frauenstimmrechtsbewegung

1918 haben in Österreich Frauen ab 20 Jahren das Wahlrecht erhalten. Im selben Jahr wurde auch in Großbritannien mit dem sogenannten „Representation of the People Act“ zumindest für Frauen über 30 Jahren das Stimmrecht eingeführt.

In beiden Ländern haben mehrere Frauenvereine und politische Gruppen für das Frauenwahlrecht gekämpft. Doch Großbritannien hatte im Gegensatz zu Österreich auch einen radikalen Flügel in der Frauenstimmrechtsbewegung: Die Frauen der Women´s Social and Political Union unter der Führung von Emmeline Pankhurst. Die Anhängerinnen der WSPU wurden auch als „Suffragetten“ bekannt – eine Bezeichnung, die ihnen ursprünglich die Boulevardpresse verpasst hatte und die abschätzig gemeint war.


Taten statt Worte

„Deeds not Words“ war der Leitspruch der britischen Suffragetten. Sie haben zu militanten Mitteln gegriffen und haben Briefkästen gesprengt, aber auch den Rohbau des Ferienhauses von Prime Minister Lloyd George. Bei ihren Aktionen sollten allerdings bewusst keine Personen zu Schaden kommen. Für ihre erst friedlichen und dann zunehmend radikaleren Aktionen wurden sie immer wieder eingesperrt. Sie gingen im Gefängnis in den Hungerstreik und wurden auf grausame Weise zwangsernährt, nachdem ihre Forderungen nicht gehört wurden.

Film „Suffragette“

Vor wenigen Wochen ist der  Film „Suffragette“ in unsere Kinos gekommen. Er ist 2015 in Großbritannien gedreht worden und zeigt die Geschichte der Londoner Arbeiterin Maude, die sich der Suffragettenbewegung anschließt. Behandelt wird die historische Periode von 1912 bis 1913, in der sich die Bewegung stark radikalisiert. Die Handlung des Films endet mit dem Tod der Suffragette Emily Davison. Sie stieg beim Pferderennen Epsom Derby mit einem „Votes For Women“-Schal in die Rennbahn und wurde vom Pferd des Königs erfasst.

Wir hören im Beitrag ein Gespräch mit Brigitta Bader-Zaar über den Film „Suffragette“ und die Frauenwahlrechtsbewegungen insbesondere in Großbritannien und Österreich. Die Historikerin lehrt und forscht an der Universität Wien. Sie ist unter anderem Expertin für Frauen- und Geschlechtergeschichte und für die Geschichte des Wahlrechtes in Europa und Nordamerika.

Ein Beitrag von Christa Edlmayr mit CC-Musik von Kellee Maize (Age of Feminine), Jule Andrew (Wait a Litlle Longer), Diana Lust (Durch die Zeit) und Jiony (Woman Alone).

Quellen:
Ariadne, Österreichische Nationalbibliothek
Demokratiezentrum Wien
UK Parliament

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