Liebe Freunde des Wiener und wienerischen Liedes!
Erschüttert mussten wir erfahren, dass Trude Marzik am 11.12.2016 verstorben ist.
Die am 6.Juni 1923 in Wien als Edeltrud Marczik geborene österreichische Erzählerin und Schriftstellerin schrieb bereits während ihrer ersten Schuljahre Gedichte. An der Universität Wien studierte sie bis zum Jahr 1945 Anglistik und Germanistik, konnte das Studium aber infolge des durch das Kriegsende unterbrochenen Studienbetriebs nicht abschließen.
Während ihrer Studienzeit nahm sie nebenbei privaten Schauspielunterricht und machte 1944 die Bühnenreifeprüfung. In der Nachkriegszeit verdiente sich Marzik ihr Geld zunächst durch Kabarett-Auftritte bei Fred Kraus und im Lieben Augustin bei Fritz Eckhardt. Später suchte sie sich eine Anstellung bei der Fluggesellschaft Pan Am. Der Beruf und die Geburt ihres Sohnes ließen ihr zunächst wenig Zeit zum Schreiben. Erst als der Sohn erwachsen war, entstanden wieder regelmäßig Gedichte. Als „Schicksalsgedicht“ bezeichnete sie selbst die Verse „Mei Bua“, die sie zum ersten Mal auf der Hochzeit ihres Sohnes vortrug und die sie spontan Heinz Conrads schickte. Ebenso spontan und mit großem Erfolg las er sie in einer seiner Sendungen. Der ORF bezeichnete das später als ihren „Durchbruch“, durch den sie weithin bekannt wurde. (Quelle: Wikipedia)
Was viele Menschen vielleicht nicht wissen ist die Tatsache, dass sie zu einer Unmenge von Liedern für bekannte Interpreten Texte zu Liedern geschrieben hat, aber sie wurde auch oft gebeten, vorhandene Texte zu bearbeiten. In meiner heutigen Sendung widme ich den ersten Teil dieser unvergesslichen Frau, die der wienerischen Lyrik einen entscheidenden Anstoß gegeben hat.
Hinweis: Im Lager von Radio Wienerlied gibt es etliche, meist gebrauchte Einzelexemplare von Trude Marzik Büchern, teilweise mit Widmung. Wenn Sie ein bestimmtes Buch oder Gedicht suchen, kontaktieren Sie Marion Zib unter marion@radiowienerlied.at oder Tel. 0664-3237792.
Im zweiten Teil meiner Wiener Melange wende ich mich wieder der vorweihnachtlichen Zeit zu, wobei auch hier Trude Marzik selbst auch noch einmal zu Wort kommt.
Und nun wünscht gute Unterhaltung
Euer „Crazy Joe”
wiener-melange@gmx.at
Titel | Komponist/Autor/Bearbeiter | Interpreten |
---|---|---|
Wien | H. Salomon, Trude Marzik | Marianne Mendt, Richard Österreicher |
Wann i anmal stirb | Volkslied, B: Toni Stricker, Trude Marzik | Heinz Ehrenfreund, Toni Stricker Schrammeln |
Wann i no amal auf d´Welt komm | Heinz Sandauer, Trude Marzik | Margit Gara |
Wo i geboren bin | C.M.Ziehrer, B: C. Alzner, Trude Marzik | Kurt Sowinetz |
Unser Wiener Alphabeth | R. Österreicher, Trude Marzik | Elfriede Ott, Johannes Fehring |
Deine Briefe | R. Österreicher, Trude Marzik | Brigitte Neumeister, Willy Fantel Ensemble |
Weaner Gmüat | Johann Schrammel, Trude Marzik | Peter Alexander, Paul Hörbiger, Johannes Fehring Ensemble |
In Schönbrunn bei den Affen | Hans Weiner Dillmann | Trude Marzik, Hilli Reschl |
Mei stille Nacht (Gedicht aus „Weihnacht mit Trude Marzik”) | Trude Marzik | Trude Marzik |
Weihnachtszeit | Prof. Steiner Belfanti, Trude Marzik | Erich & Marion Zib |
Verlängerung auf 60 Minuten | ||
Weihnachtszeit ist Freudenzeit | Herbert Seiter, Schneebeli | Chinderchor, DRS Big- Band, Lennart Axelsson Trompete |
Schenk der Welt einen Weihnachtsbaum | Gerhard Track, Pat Graves | Wiener Männergesangsverein, Manfred Schiebel |
Weihnachten daheim | Rainhard Fendrich | Rainhard Fendrich |
Wie woa Weihnachten | Georg Danzer | Georg Danzer |
Da war Weihnachten noch schön (Gedicht) | Trude Marzik | Trude Marzik |
A Weihnacht wie´s früher war | Helga Ullig & Crazy Joe | |
Weihnachtskuchen | Herbert Prikopa | |
Weihnachtliche Gstanzeln | Etzler | |
Wenn ein Stern vom Himmel fällt | Udo Jürgens | Udo Jürgens |
Wir wünschen Euch: Frohe Weihnacht | B: Helmut Scheck | Marika Sobotka, Wiener Serenaden Orchester |
White Christmas | Mantovani & his Orchestra |