Anlässlich des internationalen Frauentages werfen wir einen (kritischen) Blick auf unsere Nachbarländer und gehen der Frage nach wie es dort mit den Gleichstellungspolitiken aussieht. Wie schaut die Rolle der Frau in Bulgarien, Polen und Ungarn aus, gibt es eine moderne Frauenbewegung und in der Folge ein feministisches Bewusstsein, welche antifeministischen Tendenzen lassen sich seit dem Rechtsruck der Regierungen erkennen und welche Strategien werden dagegen entwickelt?
Dies diskutieren wir live im Studio mit Kristina Balint (Ungarn) — Programmmacherin Ungarostudio, Marieta Riedl (Bulgarien) — Obfrau des bulgarischen Vereins und Dorota Trepczyk (Polen) — Programmmacherin Polonews und Programmkoordinatorin bei Radio FRO sowie stelvertretende Obfrau des polnischen Vereins.
Das Inkrafttreten des Übereinkommens zur Beseitigung jeder Form von Diskriminierung der Frau (CEDAW, 1981) trug zu bedeutenden Fortschritten bei der Förderung der Frauenrechte bei. In zahlreichen Ländern wurden Bestimmungen eingeführt, die die Gleichheit zwischen Frauen und Männern garantieren sollten. Trotzdem kann von der Verwirklichung der Frauenrechte noch keine Rede sein. Vor allem Länder im ost- und südosteuropäischen Raum verzeichnen in den letzten Jahren eine Zunahme frauenfeindlicher Aktivitäten und eine Verfestigung patriarchaler Strukturen.