Interview mit Anwar Kashlan zum Stück „Warten auf Godot”. Eine Landstraße – Ein Baum – Ein Abend – Zwei Akte
Zweimal zwei Personen: Wladimir und Estragon, Pozzo und Lucky. Wladimir und Estragon, zwei Menschen ohne Geschichte, treffen sich jeden Tag im Nirgendwo, um auf Godot zu warten. Nur wissen sie nicht, wer Godot ist, was er von ihnen will oder sie von ihm, und ob er überhaupt jemals kommen wird. Oder wer Pozzo und Lucky sind – der eine ein Herrscher und der andere ein Diener – und warum sie ihnen immer wie…der begegnen. Manchmal geht ein Junge vorbei. Nichts geschieht. Und es ist, wie gleich die erste Replik von Becketts Text sagt, auch „nichts zu machen“. Was bleibt, ist das Warten. Und das Sprechen. Als ob es keine andere Möglichkeit gäbe, sich seiner selbst zu versichern. Als ob die sich wiederholenden Rituale der Rede zugleich dazu dienten, das Leiden an der Leere der Welt, den puren Zeit-Vertreib, erträglich zu machen. Mit ihm zu spielen. Sich zu retten. „In dieser ungeheuren Verwirrung ist eines klar: Wir warten darauf, daß Godot kommt“, sagt Wladimir zu Estragon. „Warten auf Godot“ ist eine Clownsnummer mit wunderbar leichthändiger, zärtlicher Melodie.
Mit: Helmut Kasimir, Anwar Kashlan, Robert Kahr, Wolfgang Pevestorf, Hannes Schabmann
Ausstattung: Caroline Stark
Regie: Stephan Kasimir