Das FROzine beschäftigt sich heute mit den Aktivitäten rund um den 1. Mai. Zu Gast ist Michael Schmida (KPÖ) zum Mayday 2017, den alternativen 1. Mai in Linz. Wir thematisieren den sich verändernden Begriff der Arbeit und gehen der Frage nach, ob solche Umzüge und Feierlichkeiten zum „Tag der Arbeit“ noch Zeit gemäß sind. Zudem geht es ums bedingungslose Grundeinkommen. Filmemacher Christian Tod beschreibt in seinem Film «Free Lunch Society», dass die Utopie des Grundeinkommens heute greifbarer denn je ist.
Mayday 2017 in Linz – der Alternative 1. Mai
Eine Sendung im Zeichen des Tags der Arbeit: Wie wurde der 1. Mai zum Tag der Arbeit und wie hat er sich in den letzten Jahren und Jahrzehnten verändert? Welche Demos, Festzüge und Veranstaltungen sind am 1. Mai in Linz geplant?
Neben dem Festzug der Linzer Sozialdemokratie, der ab 9 Uhr über die Linzer Landstraße zum Hauptplatz führt, gibt es in Linz auch den Alternativen 1. Mai, der unter dem Motto „Mayday 2017: Für soziale Gerechtigkeit, Menschenrechte und Arbeitszeitverkürzung!“ steht. Michael Schmida (KPÖ) vom Maikomitee wird zu Gast im Studio sein. Wir sprechen über Forderungen, Visionen und der Message 1. Mai und den sich verändernden Arbeits-Begriff.
Treffpunkt zum Mayday ist am Mo, 1. Mai um 10:30 im Schillerpark mit einem Picknick, die Demo ist um 11:45 in der Landstraße, die um 12:00 mit einer Kundgebung am Hauptplatz endet.
Mehr Infos gibt es unter https://maydaylinz.at/
„Free Lunch Society“ – über das bedingungslose Grundeinkommen
Was würden Sie tun, wenn für Ihren Lebensunterhalt gesorgt wäre? Das bedingungslose Grundeinkommen galt vor wenigen Jahren noch als Hirngespinst. In allen politischen und wissenschaftlichen Lagern intensiv diskutiert, ist diese Utopie heute greifbarer denn je. So möchte der Linzer Filmemacher Christian Tod mit seinem Film „Free Lunch Society – Komm, komm Grundeinkommen“ ein positives Gefühl zum Thema „Bedingungsloses Grundeinkommen“ vermitteln. Gestern Montag fand anlässlich der Oberösterreich-Premiere seines Dokumentarfilms bei der 14. Ausgabe des CROSSING EUROPE Filmfestival eine Diskussion im Kepler-Salon zum Thema Grundeinkommen statt. Die Debatte war sehr emotionell und hitzig geprägt, es fanden sich auch viele Grundeinkommens-Gegner im Publikum.
Ich habe im Anschluss an die Diskussion ein ausführliches Interview mit Christian Tod zum Thema Grundeinkommen gemacht. Wo gibt es weltweit Ansätze und Modelle zum Grundeinkommen? Wie wird sich die Arbeit der Menschen im Zuge einer rasant fortschreitenden Automatisierung verändern, und wie kann hier das bedingungslose Grundeinkommen in der Gesellschaft helfen, dass die Kluft zwischen Arm und Reich nicht noch größer wird? Wir nähern uns dem Thema aber auch kritisch an — was sind denn die tatsächlichen Motive mancher Befürworter eines Grundeinkommens, beispielsweise von Unternehmern aus dem Silicon Valley?
Mehr zum Film gibt es am Do, 27.4. ab 17 Uhr in der Sendung Kino für die Ohren 2017 hier auf Radio FRO zu hören.
Link zum Film beim Crossing Europe ’17
BIG DATA-Symposium an der JKU
Am 27. Und 28. April findet an der Johannes Kepler Universität ein Symposion zum Thema „BIG DATA — Perspektiven kritischer Sozial- und Kulturwissenschaften“ statt. In dieser Veranstaltung wird versucht, die Methoden der BIG DATA-Analytik verstehen und kritisieren zu lernen und ihre möglichen Auswirkungen auf das menschliche Zusammenleben abzuschätzen.
Claus Harringer hat mit Prof. Gerhard Fröhlich, der das Symposium veranstaltet, ein kurzes Interview geführt.
Link zum Programm des Symposiums
Sendungsgestaltung: Michael Diesenreither