Bereits in den 40er Jahren machte sich im afroamerikanischen Jazz Milieu der Islam als Religion des Widerstands und der spirituellen Befreiung breit. New York war hier das Zentrum. Die liberale Ahmadiyya Bewegung zog scharenweise Musiker an. Fast alle, die damals Rang und Namen im Jazz hatten, waren in deren Umfeld anzutreffen. Ein neues Selbstbewusstsein entstand, die Unterdrückung der Schwarzen sollte nun endlich der Vergangenheit angehören. Als Moslem war es nun leichter gleiche Rechte einzufordern. Jedoch gab es für die Protagonisten verschiene Gründe zum Islam zu konvertieren. Für manche war es einfach auch eine Möglichkeit ihrem ungesunden, selbstzerstörerischen Lebensstil zu entfliehen, andere interessierten sich vordringlich für orientalische Musiktraditionen. Auf jeden Fall entstanden durch die Verschmelzung orientalischer Musik mit westlichem Jazz sehr interessante und hörenswerte Musikexperimente.
Pura Vida Sounds On Demand Player:
http://cba.media/ondemand?series_id=245
Text und Schnitt: Phonül
Moderation: Travelling Matt
http://www.facebook.com/puravidasounds
Quellen:
Spiritual Jazz 7 – Modal, Esoteric & Progressive Jazz Inspired By Islam 1957 – 1989, Jazzman Records, 2016, 2LP
Tracklist:
01 Maurice Mc Intire — Humility In The Light Of The Creator
02 Yusef Lateef – Morning
03 Ahmed Abdul-Malik – Nadusilma
04 Idrees & Jamila Sulieman — The Camel
05 Kahil El´Zabar´s Ritual Trio With Malachi Favors & Ari Brown Feat. Pharao Sanders — Africanos_Latinos
06 Abdelrahman Adbo Elkhatib feat. Solar Plexus — Ah Ya Zen
07 Sabu Martinez & Sahib Shihab – Nus
08 Emmanuel Abdul-Rahim Feat. The Times At Hand Orchestra — Kalahari Suite