Ana Mendes im Interview zu Map Series am Festival der Regionen 2017

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Von Finnland bis zur Türkei, von der Ukraine bis Alaska: Ana Mendes beschäftigt sich mit Aufstieg und Fall eines Großreiches. Teils Experiment, teils musikalische Komposition, mit „Map Series (Russia)“ geht sie der Frage nach, was ein Imperium heute bedeutet.

„Map Series“ ist eine Performance, in der Mendes ihre Identität als Portugiesin mit Blick auf einen postkolonialen Kontext untersucht. In dieser Installation näht sie alte Landkarten ehemaliger Kolonien bestimmter Imperien (z.B. Großbritannien, Portugal, Frankreich, Deutschland). In Marchtrenk nimmt sie Landkarten des russischen Reichs unter ihre Nähmaschine. Eine Videokamera projiziert die Nadel der Nähmaschine als Live-Stream auf die Wand; Lautsprecher verstärken auch die Geräusche, die von der Maschine erzeugt werden. Die Näherin beginnt in einem regelmäßigen Tempo, entwickelt sich aber zu einer furiosen, wütenden Bewegung, bis die Oberfläche der Landkarte gelöscht ist. Nach der Aufführung ist die Karte an der Wand des Raumes als Installation mit Ton ausgestellt.

English

From Finland to Turkey, from Ukraine to Alaska: Ana Mendes looks at the rise and fall of a great empire. Part experiment, part musical composition, her “Map Series (Russia)” examines what an empire amounts to today.

In Marchtrenk, she feeds maps of the Russian Empire into her sewing machine. A video camera records a live stream of the sewing machine’s needle that is projected on the wall; speakers also amplify the noises generated by the machine. The seamstress starts out in a constant pace but develops into a furious, angry movement, until the surface of the map is erased. After the performance, the map will be displayed on the wall of the room as an installation with sound.

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