Die Malerei im Werk von Gonn Mosny ist nicht gegenständlich und ist Ausdruck seiner Vorstellung von Metaphysik. Der 1930 in Hamburg geborene Künstler gehört zu den letzten lebenden Schülern von Willi Baumeister und lebt seit 2005 in Tirol. 1952 wurde er an der Kunstakademie Stuttgart in die Baumeister-Klasse aufgenommen und studierte fortan intensiv bis zu dessen Tod 1955 seine Auffassung von Malerei. Zeitlebens beeinflusste Gonn Mosny Baumeisters spezielle Bildauffassung, die sich durch ein spirituelles Erleben gänzlich von einem Kunstwollen befreit und im Sinne des Zen-Buddhismus die Praxis der Malerei neu definiert. Baumeister veröffentlichte diesbezüglich 1947 das Buch „Das Unbekannte in der Kunst“, in dem er auf die Verwandtschaft zwischen dem Unbekannten und den Naturkräften hinweist. Er ist der Meinung, dass das Schaffen eines Kunstwerks das Handlungsvermögen des Menschen übersteigt und Teil von Prozessen in der Natur ist. Auch Eugen Herrigels Buch „Zen in der Kunst des Bogenschießens“ aus dem Jahr 1948 ist bis heute ein maßgeblicher Einfluss für seine Kunstauffassung geblieben.
Dank an die Familie Mosny für die Unterstützung der Ausstellung.