Ausgehend von Begriffsklärungen besprechen wir das Thema Dis_ability und Be_hinderung anhand von praktischen Beispielen und theoretischen Verortungen.
Welches sind Zuschreibungen, die behinderte Menschen erfahren? Welche Parallelen gibt es zu anderen Gruppen wie queeren, transgender Personen oder Frauen*? Welche Privilegien sollten Personen ohne Dis_ability bedenken und teilen?
Zusätzliche Infos und Links:
Begriffe:
Ableism: In den (Queer) DisAbility Studies wird davon ausgegangen, dass Behinderung* immer und immer wieder hergestellt, also gemacht wird.
Ableismus bezeichnet jene Form von Diskriminierung von welcher Personen mit Behinderung* betroffen sind. Der Begriff wird von „to be able“ (Deutsch: „Fähig-Sein“) abgeleitet. Dieser Begriff meint, dass unser menschlicher Körper, sowie unser Denken, Fühlen und Handeln auf eine vom gesellschaftlichen System vorgegebene Weise funktionieren müssen, und falls sie dies nicht tun, zumindest kontrollierbar sein müssen.
Bei Ableismus, wie bei anderen Diskriminierungsformen, geht es demnach in besonderem Maße um das Erfüllen von bestimmten, vordefinierten Werten und Wertmaßstäben.
Nicht-Behinderung*, also Fähigkeit, wird dabei als Standard vorausgesetzt. In einer Art Ideologie wird physische, psychische, mentale Behinderung* oder chronische Erkrankung* dem Funktionieren gegenüber gestellt und als „besser“ bewertet.
DanceAbility ist eine erweiterte Tanzform der Kontaktimprovisation für ALLE Menschen. Der Kontakttanz arbeitet mit Improvisation, um Gleichheit, Respekt und künstlerisches Erforschen zwischen Menschen – mit allen Geschlechtern und Sexualitäten, mit allen Körpern und Abilities (also (Bewegungs)möglichkeiten), jeden Alters, unabhängig von ihrer Herkunft und Religion, sowie Berufstänzer_innen – zu fördern. Es ist ein Ort, an dem die Tanzenden einander mit zwischenmenschlichem Respekt und gegenseitiger Wertschätzung begegnen. Diese künstlerische Praxis einer heterogenen, vielfältigen Tanzgemeinschaft lebt von Bewegungsfreude und Kreativität. Die Kontaktimprovisation ist eine Tanzform, die ohne jegliche vorgegebene Tanzfigur auskommt. Die Basisübungen werden bei DanceAbility so modifiziert, dass sie alle Menschen ausführen können.
Es besteht ein Bedarf an Begegnungsorten auch außerhalb von DanceAbility, an denen sich Menschen in der gleichen Weise begegnen können und dadurch Vorurteile, vorgefasste Meinungen und Barrieren in der Begegnung abbauen können.
Links:
http://www.danceability.at/
https://www.facebook.com/DanceAbilityat/
https://www.facebook.com/DanceAbilityEurope/
http://www.ak-mob.org/
http://www.ak-mob.org/category/broschuere-barrierefrei-veranstalten/
Crip Magazine 2: https://www.facebook.com/events/122445841646261/
https://www.bizeps.or.at/wie-geht-es-in-wien-weiter-mit-persoenlicher-assistenz/
http://derstandard.at/1348284595284/Tiroler-Lebenshilfe-mit-Zwangssterilisation-Vorwuerfen-konfrontiert
http://oe1.orf.at/artikel/318640