Buchpräsentation und Gespräch mit Mohamed Amjahid:
„Unter Weißen. Was es heißt, privilegiert zu sein“
Wie erlebt jemand das Leben in Europa, der dazu gehört, aber für viele „anders“ aussieht? Der deutsche Journalist Mohamed Amjahid hat dazu ein Buch geschrieben. Er zeigt darin unbewusste Privilegien und versteckten Rassismus auf.
Wenn er sich in der U-Bahn neben eine Frau setzt, umklammert diese plötzlich ihre Handtasche. Am Flughafen wird er regelmäßig zu Kontrollen herausgepickt. Und eine Flüchtlingshelferin am Münchner Bahnhof erklärt ihm, wie man Seife benutzt. Mohamed Amjahid, Sohn marokkanischer Gastarbeiter und als Jounalist beim deutschen ZEITmagazin unfreiwillig „Integrationsvorbild“, kann von vielen solchen Situationen berichten, die Nicht-Weiße in Deutschland und Österreich täglich erleben. Pointiert und selbstironisch zeigt Amjahid, dass Rassismus viel mit Privilegien zu tun hat – gerade wenn man sich ihrer nicht bewusst ist.
Mohamed Amjahid, 1988 in Frankfurt/Main geboren, ist politischer Reporter und Redakteur beim ZEITmagazin und lebt in Berlin.
Eine gemeinsame Veranstaltung von: Arbeitskreis Globales Lernen, Südwind Tirol und MCI Management Center Innsbruck