Günther Freitags melancholische Billeteure

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Das rote Mikro: Literatur
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Zur Person: Günther Freitag stammt aus dem Umkreis des forum stadtpark, publiziert seit den 1980er Jahren in der Literaturzeitschrift manuskripte und hat u.a. acht Romane veröffentlicht. Mit dem Roman „Brendels Fantasie“, 2009 als erstes Buch der Edition Elke Heidenreich veröffentlicht, wurde er über die Grenzen Österreichs hinaus bekannt. – Dass der Autor Musik- und Theaterliebhaber ist, hat sich in vielen seiner Bücher niedergeschlagen. In „Die Entführung der Anna Netrebko“ (2015), erzählt Günther Freitag im – für ihn typischen – ironischen bis sarkastischen Ton von skurrilen Figuren im Opern-Milieu. Der neue Roman „Melancholische Billeteure“ ist in der Theaterszene angesiedelt, genauer: im Burgtheater.

Dora und Edwin, Billeteure im linken Parkett des Burgtheaters, sehen ihre Aufgabe nicht darin, die Besucher zu ihren Plätzen zu geleiten, sondern ihnen die Stücke zu erläutern. Während Edwin sich auf die Kunst konzentriert und nur durch seine Mutter mit ihrem neurotischen Papagei gestört wird, führt Dora mit Viktor ein Leben neben dem Theater, einem Versicherungsagenten, der sich am Geld seiner Klienten vergreift. Edwin und Viktor ahnen nichts voneinander; was sie verbindet, ist ihre problematische Jugend und die Prägung durch autoritäre Väter.

Sendungsinhalt: Günther Freitags Roman wurde Mitte Oktober im Literaturhaus Graz vorgestellt. Agnes Altziebler hielt die Einführung, der Autor las drei Kapitel aus dem Roman und anschließend gab es ein Gespräch, an dem auch das Publikum teilnahm. Ausschnitte aus diesem Abend sind in der Sendung zu hören.

Link: Günther Freitag bei wikipedia, der Musiker Andy Manndorff

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