Textilarbeiterinnen in Sri Lanka und in der Dominikanischen Republik

Podcast
NoSo – Entwicklungspolitische Berichterstattung
  • Textilarbeiterinnen in Sri Lanka und in der Dominikanischen Republik
    59:34
audio
36:15 dk.
Die Anderen im Schulbuch - Buchpräsentation und Podiumsdiskussion
audio
28:27 dk.
Bringing the international home?
audio
33:17 dk.
THE VOICE OF WOMEN SHOULD NOT BE SHUT DOWN
audio
51:13 dk.
If I canÂ’t dance to it, itÂ’s not my Globalisierungskritik
audio
1 saat 01:14 dk.
Caminos Cumplidos – Erfülltes Leben
audio
33:22 dk.
Pacha Mama - Ein Ritual aus den Anden
audio
33:32 dk.
Aminatou Haidar
audio
28:20 dk.
Natacha Atlas
audio
28:36 dk.
"We are poor but so many”
audio
31:12 dk.
Geregelte Arbeit

Studiogespräch zur Situation srilankischer Textilarbeiterinnen nach der Tsunami-Flutkatastrophe und zur Situation der Arbeiterinnen dominikanischer Weltmarkt-Produktionsstätten mit Helga Neumayer, die Sri Lanka nach der Flutwelle bereiste und eine gute Kennerin der Dominikanischen Republik ist.

Die Textilfabriken Sri Lankas, die für den Weltmarkt produzieren, liegen zwar aus Transportgründen oft in Hafennähe, aber eher landeinwärts, sodass sie von den Fluten verschont blieben. Auch die weit über 100.000 srilankischen Textilarbeiterinnen befanden sich auf ihrem jährlichen zweiwöchigen Urlaub, denn zu dieser Zeit ist der Produktionsmarathon für den westlichen Weihnachtsmarkt vorüber und viele Arbeiterinnen befanden sich bei ihren Familien im Landesinneren. Ihr Problem liegt im Moment in der Sorge um den Arbeitsplatz, da Sri Lanka nach dem Auslaufen des Multifaserabkommens am 1. Jänner 2005 jegliche Exportvergünstigungen für den westlichen Markt verloren hat und zu befürchten ist, dass die Textilindustrie in noch billiger produzierende Länder wie Indien und China abwandert.

Auch in der Dominikanischen Republik ist neben dem Tourismus und der Agrarindustrie die Produktion für den Weltmarkt in den “Zonas Francas” der wichtigste Beschäftigungsgeber. Und auch hier steckt dieses Wirtschaftsmodell in der Krise – alte Produktionszonen werden geschlossen und an die haitianische Grenze verlegt, wo haitianische Migrantinnen noch billiger arbeiten als Dominikanerinnen.

Sowohl Sri Lanka als auch die Dominikanische Republik hätten auf Grund ihrer günstigen klimatischen Situation die Möglichkeit, die eigenen Bevölkerung ertragreich zu ernähren. Beide Länder haben außerdem eine reiche Musiktradition, die in der Sendung ebenfalls angesprochen und musikalisch vorgestellt wird. Im Beitrag werden Beispielen von srilankischer Baila-und anderer Musikstile sowie dominikanische Bachata- und Merengue-Musik gespielt.

Mehr Informationen zur Situation von Textilarbeiterinnen in Sri Lanka in der Nr. 1/2005 der Zeitschrift “Frauensolidarität” http://www.frauensolidaritaet.org

Yorum yapın