Wieder einmal berichtet Eigenklang von der Ringvorlesung Transkulturalität_mdw, die am 6.Dezember 2017 den Fokus auf China und Taiwan gerichtet hatte.
Shen Yun Performing Arts ist seit 2006 weltweit zu einem Begriff geworden. Ursprünglich als Event zur Feier des chinesischen Neuen Jahres von chinesischen Artisten und Artistinnen in den USA geplant, hat sich die Show einen großen Namen auf dem New Yorker Broadway und tourt jedes Jahr mit einem neuen Programm um die ganze Welt. Gezeigt werden „5000 Jahre chinesischer Kultur“ – auf jeden Fall steht das auf der Verpackung. Dass sich darin sowohl politische als auch spirituelle Botschaften befinden, hat die Ethnologin Su Zheng von der Weselyan University untersucht. Mit dem Begriff Strategic Difference beschreibt sie die Taktik, mit der Akteure und Akteurinnen in transkulturellen Gesellschaften kulturelle Unterschiede taktisch in den Vordergrund stellen, um politische, ökonomische oder soziokulturelle Vorteile zu gewinnen.
Im Zweiten Teil kommt die aus Taiwan stammende Musikerin und Komponistin Ming Wang ins Eigenklang-Studio. Geboren in Taipei hat sie in nach den Zupfinstrumenten Pipa und Guzheng in Wien Komposition und Computermusik studiert. Am 6. Dezember hat sie den musikalischen Teil des Abends gestaltet und den Bogen über 1500 Jahre chinesischer Musik bis zu den eigenen Kompositionen und der Zusammenarbeit mit Karlheinz Essl gespannt. Wir hören Auszüge aus ihrem Programm und sprechen mit Ming Wang über die Hintergründe der Lieder und das Guzheng.