Armut in Österreich – kein Skandal, keine Panne sondern notwendiges Resultat einer Wirtschaftsweise namens Kapitalismus

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Regelmäßig alle zwei Jahre werden Sozialwissenschaftler von der Regierung mit der Aufgabe betraut, die soziale Lage von Herrn und Frau Österreicher zu erheben. So als ob die Existenz von Armut in «einem der wirtschaftlich erfolgreichsten Länder der Welt» die größte Selbstverständlichkeit wäre, ist ein Teil des zu erstellenden Berichtes regelmäßig der Armut gewidmet. Sie wird gezählt und klassifiziert, mit der Armut früherer Jahre und der in anderen Staaten verglichen und die Ergebnisse werden in Form übersichtlicher Balkendiagramme dargestellt. Ihren Abschluss findet das Messen der Armut jedes Mal in der öffentlichen Bekanntmachung des Resultates – zum letzten Mal im Februar heurigen Jahres im Rahmen einer Pressekonferenz der zuständigen Sozialministerin Haubner.

Wieder einmal hat die Wissenschaft, ohne sich auch nur im Leisesten über dieses scheinbar nicht aus der Welt zu schaffende Phänomen zu wundern, Armut in hohem Ausmaß ans Tageslicht gebracht: «Insgesamt fallen 1.044.000 Personen in Österreich unter die Armutsgefährdungsschwelle von 60 % des Medianeinkommens. Das sind 13,2% der Gesamtbevölkerung», heißt es im Sozialbericht.

Dass es Armut in Österreich – einem der reichsten Länder der Welt – gibt, wird also seitens Politik und demokratischer Öffentlichkeit nicht bestritten. Sehr wohl bestritten wird aber in der öffentlichen Beschäftigung mit ihr, dass sie ein notwendiger Bestandteil kapitalistischen Wirtschaftens ist, der nicht ein Misslingen dieser Wirtschaft ausdrückt, sondern im Gegenteil Ausweis ihres Erfolgs ist.

Im ersten Teil der Sendung beschäftigen wir uns mit der öffentlichen und wissenschaftlichen Behandlung des Themas «Armut». Was Armut ist und warum sie Voraussetzung und Resultat der kapitalistischen Produktionsweise ist, erklären wir im zweiten Teil.
Der vollständige Text zur Sendung findet sich unter http://www.gegenargumente.at

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