Literatinnen aus Ozeanien (1. Teil); Erotik in der kubanischen Frauenliteratur (2. Teil)

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NoSo – Entwicklungspolitische Berichterstattung
  • Literatinnen aus Ozeanien (1. Teil); Erotik in der kubanischen Frauenliteratur (2. Teil)
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1. Teil: „Paradiesische Südsee“, der Urlaubstraum schlechthin – von außen betrachtet! Doch wie schauen die Lebenswelten der Frauen zwischen Migration und Re-Migration und neu zu schaffender Identitäten aus? Themen, die für eine künstlerische Aufarbeitung geradezu prädestiniert sind.
Sia Figiel, eine samoanische Schriftstellerin, setzt als eine der bedeutendsten literarischen Stimmen Ozeaniens Schritte in Richtung eines neuen Selbstverständnisses. Ihre Arbeiten ermöglichen jungen Frauen Wege aus der Enge des patriarchalen Gesellschaftssystems auf den pazifischen Inseln und in der Migration. In ihrem Roman „Where we once belonged” (erschienen 1996, dt. „Alofa“) beleuchtet sie Themen wie Migration, Generationenkonflikte, gesellschaftliche Zwänge, Konsumgesellschaft versus Tradition aus der Perspektive der Frau – in einer traditionell von Männern dominierten und alltagskulturell zunehmend durch den Westen geprägten Welt.
Die zweite porträtierte Künstlerin Tusiata Avia, die als eine Samoanerin der 2.Generation in Neuseeland lebt, drückt sich durch Performances aus, die auf ihren Texten in Gedichtform beruhen und provoziert, indem sie Tabus und bisher Unausgesprochenes buchstäblich mitten in den Raum stellt und darstellt.

Literatur:
Figiel Sia 1998. Alofa. Unionsverlag, Zürich.
Tusiata Avia 2004. Wild dogs under my skirt. Victoria Univ. Press, Wellington.

Wolfsberger Margit 2005. Wir sind wie Lieder, die falsch gesungen werden – Zur Literatur von Frauen in Ozeanien“ In: Frauensolidarität 91, 1/05.
http://www.frauensolidaritaet.org
(Deutsch/Englisch)

2. Teil: Diese Sendung ist der kubanischen Frauenliteratur gewidmet und hat die Erotik zum Thema. Der Aufhänger der Sendung ist eine Lesung der kubanischen Gesellschaft „Auf den Spuren der Erotik – aus der Perspektive kubanischer Gegenwartsautorinnen“ im Literaturhaus in Wien. Texte von María Elena LLana „El Gobelino“(1983) und von Adriana Zamora „Mascarada“ (1998) werden von der Kubanerin Lisseth Grana Lee und von der Übersetzerin der Texte Renata Zuniga gelesen.
Durch den erotischen Fokus wird in diesen Texten die sexuelle Befreiung der Frau betont. Die Kubanischen Autorinnen setzen bewusst verstärkt Frauen in den Mittelpunkt, gehen offen mit Themen wie Sexualität und Körperbewusstsein und versuchen dadurch sich gegen den traditionellen Sittenkodex zu wehren. Travestie und Imagination spielen dabei eine zentrale Rolle und machen es möglich Erotik in unterschiedlicher Intensität zu leben. Durch die Sendung führt Silvia Pitscheider von der Frauensolidarität und Teresa Barba.

Fachliteratur:
Kollenz, Katrin 2003: Die kubanische Frau. Zur Erotik in der weiblichen Gegenwartsliteratur Kubas. Investigaciones 5. Forschungen zu Lateinamerika. Frankfurt am Main: Brandes und Apsel.
(Deutsch/Spanisch)

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