Bereits im Alter von knapp zwei Jahren erkrankte Ferdinand «Ferdi» Schießl aus München an der Kinderlähmung. Es begann eine langjährige Odyssee die im Anschluss an 12 Jahre Klinik noch 11 Jahren in einem Heim der Pfennigparade fortgeführt wurde. Danach begann eine zermürbende Auseinandersetzung mit dem Münchner Sozialamt als Kostenträger. Ferdi wollte raus aus dem Heim und selbständig leben. Dies gelang mit dem sogenannten Arbeitgebermodell. Zur Durchsetzung ließ er sich auch mal in seiner Eisernen Lunge auf den Schreibtisch des Sozialamts-Sachbearbeiters legen. Danach hatte er lange Jahre Ruhe. Doch im Jahr 2013 führte eine Fehlentscheidung des Münchner Sozialamtes beinahe in die Katastrophe. Im letzten Moment konnte auch durch Berichterstattung in überregionalen Medien eine Wende herbeigeführt werden. Das Sozialamt lenkte ein und das Arbeitgebermodell war weiter gesichert.
«Ferdi» war außerdem ein Vorkämpfer für die ambulante Assistenz jenseits von Heimen und Diensten. Er öffnete viele Türen, durch die viele andere nach und nach die stationären Einrichtungen verlassen konnten. Für die Selbstbestimmt-Leben-Bewegung war Ferdis Tod ein großer Verlust, nicht nur in München.
In einer halbstündige Dokumentation erhalten wir einige Eindrücke über sein Leben, vor allem die schöne Zeit, die er mit seiner Lebensgefährtin Karin verbringen durfte. Ein guter Blickwinkel in das Leben eines Menschen mit Behinderung, dessen Motto stets «Das Leben ist schön» gewesen ist.
Außerdem im Programm bei Radio Inklusion: Das Album des Monats «The Weight» von der gleichnamigen Gruppe «The Weight», die aus vier Vorarlberger Mitgliedern und einem Burgenländer besteht und sich momentan anschickt, mit ihrer ganz speziellen Art der Rockmusik in Österreich für Furore zu sorgen. Das 10 Titel umfassende Album gibt’s heute serviert von Co-Moderator Christopher in voller Rille. Im Anschluss daran spielen wir noch die EP «Entangled and