Zur Person: Hamed Abboud, geb. 1987 in Deir ez-Zor in Syrien, begann schon in jungen Jahren Gedichte zu schreiben. Er studierte in Aleppo Telekommunikation, bis der Krieg ausbrach. Als 2012 die Universität geschlossen wurde, war Hamed Abboud 25 Jahre alt, hatte sein Studium fast abgeschlossen und gerade seinen ersten Gedichtband veröffentlicht.
2014 kam er als Flüchtling nach Österreich, lernte in kürzester Zeit Deutsch und nützte jede Chance, die er sah: Übers Internet knüpfte er Kontakte zu deutschsprachigen Kulturinstituten und fand bald Unterstützung beim Internationalen Haus der AutorInnen in Graz. Übersetzungen seiner auf Arabisch geschriebenen Texte wurden in Literaturzeitschriften gedruckt (lichtungen nr 147/2016 und manuskripte nr 217/2017), ein Band mit Erzählungen erschien beim Schweizer Verlag pudelundpinscher: „Der Tod backt einen Geburtstagskuchen“. Das Buch, von Larissa Bender ins Deutsche übertragen, wurde für den internationalen Literaturpreis nominiert, der vom Haus der Kulturen der Welt in Berlin für übersetzte Gegenwartsliteratur vergeben wird.
Sendungsinhalt: Hamed Abboud erzählt seine Geschichte und liest einen Text aus „Der Tod backt einen Geburtstagskuchen“ und einen Ausschnitt aus einer noch nicht veröffentlichten Erzählung.
Musik: Taiseer Elias, Ahmed Eid, Erich Oskar Huetter, Stefan Heckel: mélange oriental, Extraplatte 2010 + Gstättner, Heckel, Sahmaoui: Lava, cracked anegg records 2010
Links: Interview mit Hamed Abboud in Radio RaBe (Bern, 21.01.2016), Beitrag im Deutschlandfunk (16.06.2017), Rezension im SWR (23.11.2017)