Isolation Berlin – und der Name ist Programm. Auch wenn die Abgeschiedenheit und Anonymität einer Großstadt «nur» der Ausgangspunkt dessen ist, was Isolation Berlin zeitgenössisch auf das aktuelle Album «Vergifte Dich» und auf die Bühne bringen, ist der Tenor ihrer Musik in der Basis noch eben jener: Melancholie, die Betrachtung der Welt von außen, das Wundern und das Verzweifeln ob ihrer Seltsamkeit und Grausamkeit.
Isolation Berlin verpacken die ältesten Leiden der Welt in frisches, neues Gewand, ohne dass der Sinn darunter zu leiden hätte. So quälen sie sich stilvoll und eloquent in Indierock mit Punk-Ikonografien in ihren ausgesprochen literarischen Erzählungen. Und bescheren uns das Vergnügen, traurig zu sein.
Am 5. April waren Isolation Berlin nach 2 Jahren wieder in Salzburg. Sänger und Dichter der Band, Tobias Bamborschke, nahm sich vorab Zeit für ein kleines Nachmittagsinterview.