Der Tiroler Dramatiker, Drehbuchautor und Schauspieler Felix Mitterer feierte am 6. Februar dieses Jahres seinen 70. Geburtstag.
Den meisten von uns ist er bekannt als Autor der satirischen Fernsehserie „Die Piefke-Saga“. Dabei hat er noch viele andere, sehr eindrucksvolle Werke, vor allem für das Theater verfasst. Etwa „Kein Platz für Idioten“, das traurige Schicksal eines behinderten Buben, der von seiner Dorfgemeinschaft ausgestoßen wird, „Stigma“, eine düstere Bauerntragödie rund um die Magd Moid, die die Wundmale Christi empfängt oder „Kein schöner Land“, das auf der wahren und lange Zeit vergessenen Geschichte des Juden Rudolf Gomperz beruht, der vor dem 2.Weltkrieg den Tourismus in St. Anton begründet hatte.
Wie aus diesen drei Beispielen ersichtlich ist, widmet sich Mitterer gern den Außenseitern und Gegen-den-Strom-Schwimmern. Wo andere wegschauen, schaut er ganz besonders aufmerksam hin.
Aus Anlass des runden Geburtstags Felix Mitterers fand am 20. März im Treibhaus in Innsbruck „Ein Fest für den Felix“ statt zu dem auch viele Freunde und Weggefährten, wie etwa die Schauspieler Tobias Moretti und Pepi Pittl und der Regisseur Markus Plattner gekommen waren.
Durch den Abend führte Mitterers langjähriger Verleger Michael Forcher. Im Gespräch mit ihm erzählt Felix Mitterer aus seinem bewegten Leben, unter anderem vom schrecklichsten Mord, den er je auf einer Bühne gesehen hat, wie er mit negativen Kritiken umgeht und welche Bedeutung Musik für ihn hat. Natürlich ist auch die „Piefke-Saga“ ein Thema.
Auf Freirad ist am Montag, dem 23. April von 19:00 bis 21:00 Uhr eine Aufzeichnung dieser stimmungsvollen Veranstaltung zu hören. Christian Schusterschitz, der Gestalter der Sendung, ist selbst schon als Darsteller in mehreren Theaterstücken von Felix Mitterer auf der Bühne gestanden. Er wird am Ende der Sendung noch kurz erzählen, welche Bedeutung Mitterer für ihn persönlich hat und was ein Klavierkonzert von Chopin damit zu tun hat.
Fans von Felix Mitterer werden übrigens nächstes Jahr in Tirol voll auf ihre Kosten kommen – zum einen gibts ab 26. Mai die Passionsspiele in Erl wieder zu sehen, zum anderen ein ganz besonderes Schmankerl, nämlich die Uraufführung des erst kürzlich vollendeten Stücks „Der Silberberg“ am 15. August in Schwaz. Beides wird äußerst eindrucksvoll und hinreißend von einem langjährigen Freund Felix Mitterers inszeniert – dem Schwazer Regisseur Markus Plattner.
Mitterer und Plattner sind demnächst, am 26. Mai um 20:00 Uhr in einem „Dialogabend“ im Festspielhaus in Erl zu sehen und zu hören.
Aufnahme und Sendungsgestaltung:
Christian Schusterschitz
Musik:
- Die Knödel – Jetpolka
- Die Knödel – Kein Boarischer
- Siggi und Julie Haider mit Tobias Moretti – Gstanzl nach Werner Pirchner
- Die Knödel – Scarlatti läßt grüßen
- Frédéric Chopin – 1. Klavierkonzert op. 11 in e-Moll/Romance – Larghetto (Lang Lang, Wiener Philharmoniker, Zubin Mehta)
Links:
Treibhaus – Ein Fest für Felix
Dialogabend mit Felix Mitterer
Passionsspiele
TT – Felix Mitterers Silberberg