06|05|18 Die Potentiale der rasant fortschreitenden Technisierung sind scheinbar grenzenlos und betreffen nahezu alle Facetten unserer Gesellschaft. Doch so verlockend sie auch sein mögen, so schwierig ist es auch, die damit einhergehenden Gefahren abzuschätzen. So scheint technologische Entwicklung etwa untrennbar mit finanziellen Mitteln verbunden und zahlreiche Beispiele wie Google zeugen von bedrohlich wachsenden Monopolstellungen. In Kooperation mit dem Referat “Wissenschaft und Verantwortlichkeit” von der Universität Innsbruck wurde erörtert, ob die Open Source Community eine mögliche Antwort auf solche Entwicklungen bieten und zu einer Demokratisierung in der Technologie beitragen könne. Kann der D.I.Y. (Do it yourself) Ansatz ein Gegengewicht zu drohender Entfremdung und Abhängigkeit darstellen?
Wir haben drei spannende Diskutanten_innen mit völlig unterschiedlichen Hintergründen finden können, um das Thema mit uns zu erörtern. Leonhard Dobusch (Impulsvortrag) forscht als Professor für Organisation an der Universität Innsbruck, u.a. zum Management digitaler Gemeinschaften und organisationaler Offenheit. Er ist unter anderem Mitglied des ZDF Fernsehrats und bloggt regelmäßig bei netzpolitik.org. Rocío Cachada Dibuja ist am Institut für Medien, Gesellschaft und Kommunikation (UIBK) tätig und hat sich auf vielfache Weise theoretisch wie praktisch mit freien Medien und Empowerment durch dieselben beschäftigt. Ulrich Metschl lehrt und forscht Philosophie an den Universitäten Innsbruck und München, unter anderem in den Bereichen der sogenannten Praktischen Philosophie und der Technikphilosophie. Auch Heinrich Pan vom Innsbrucker “fablab” nahm an der Diskussion teil, um konkrete Projekte und Möglichkeiten von D.I.Y. aufzuzeigen.