Medizin: Behandlung von TVT (Tiefe Venenthrombose)

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  • 2018 09 Medizin, Behandlung von TVT, Tiefe Venenthrombose
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TVT (Tiefe Venenthrombose) ist der medizinische Fachausdruck für Blutgerinnsel in den tiefen Venen des Beines. TVT kann gefährlich sein. Denn eine TVT, die sich ursprünglich in einem Bein gebildet hatte, kann bis in die Lungen weiterreisen und dort Blutgefäße blockieren. Das nennt man Lungenembolie oder PE. Nach einer Lungenembolie kann das Atmen schwerfallen. Nach einer besonders schweren Lungenembolie kann ein Patient/eine Patientin sogar daran sterben.

Sie selbst können dazu beitragen, dass Sie keine TVT (keine Tiefe Venenthrombose) bekommen. Zu langes Sitzen ist eine führende Ursache von TVT. Oft kann man z.B. bei einer Flugreise zu lange Sitzen. Vermeiden Sie zu langes Sitzen, nicht nur bei Flügen, sondern überhaupt. Rauchen Sie nicht kurz vor Ihrer Reise. Tragen Sie keine enge Kleidung. Bewegen Sie Ihre Beine und Füße reichlich und oft. Falls Ihnen Kompressionsstrümpfe verschrieben wurden, tragen Sie sie. Vermeiden Sie zu viel Alkohol. Trinken Sie ausreichend Wasser. Werden Sie, nicht nur bei Reisen, sondern generell, körperlich aktiver.

Die Behandlung von TVT hat sich in 2017 nicht geändert. Sie besteht aus einer blutverdünnenden Tablette, abgekürzt DOAC. Aber zwei klinische Studien haben zwei Detail-Punkte besser untersucht:
Erstens: In den Fällen, in denen der Arzt/die Ärztin sich sicher ist, dass eine Tiefe Venenthrombose (TVT) sich nur auf die Wade begrenzt, kann man ernsthaft erwägen, auf die Behandlung ganz zu verzichten, weil die Behandlung nicht wirksamer ist als gar keine Behandlung und zu Nebenwirkungen führt.
Zweitens: Nach einer TVT, die NICHT auf die Waden beschränkt ist, also auch den Oberschenkel umfasst (also die gefährlichere Art der TVT), ist eine zusätzliche mechanische Behandlung mit einem Katheter (der genaue Name lautet, pharmakomechanische Behandlung) nicht angebracht. Man braucht diese zusätzliche Behandlung nicht. Täglich eine blut-verdünnende Tablette ist ausreichend.

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