Zur Person: Omar Khir Alanam, geb. 1991 in einem Vorort von Damaskus, wollte nicht als Soldat in Baschar al-Assads Armee töten oder sterben. 2014 floh er in den Libanon, dann in die Türkei und später nach Österreich. Deutsch lernte er im Flüchtlingsheim in Gratkorn mittels YouTube-Videos. Die theoretischen Kenntnisse versuchte er bei täglichen Besuchen in Graz in die Praxis umzusetzen, durch Gespräche mit Passanten auf der Straße und in Parks. Den Weg — fast eine Stunde pro Strecke — legte er mit dem Fahrrad zurück.
Nach drei Jahren sprach Omar Khir Alanam so gut Deutsch, dass er bei einem Poetry-Slam den dritten Platz erreichte. So wurden der ORF und andere Medien auf ihn aufmerksam – und ein Verleger, der ihm anbot, ein Buch mit ihm zu machen. Dieses Buch erschien im Frühling 2018 im Verlag Edition A. Der Titel klingt wie ein statement: „Danke! Wie Österreich meine Heimat wurde“. Gewidmet ist das Buch seiner Mutter und „allen lächelnden Gesichtern, die mir begegnet sind“.
Sendungsinhalt: Omar Khir Alanam liest zwei Ausschnitte aus dem Buch und ein unveröffentlichtes Gedicht. Er erzählt von seiner Jugend in Syrien, den ersten Schreibversuchen, dem BWL-Studium, den gewaltsam niedergeschlagenen Demonstrationen, bei denen einige seiner Freunde gestorben sind, von Flucht und Ankunft in Österreich, seinem Buch, der berufsbegleitenden Ausbildung zum Fachsozialbetreuer und seinen Träumen.