Seit Jahren wird in Österreich über eine Steuerreform diskutiert. Dabei stehen sich zwei Ansichten konträr gegenüber:
Einerseits wird behauptet: Nur einige wenige Gutverdienende finanzieren mit ihren Steuern den Sozialstaat. Eine Entlastung von Menschen mit gutem Einkommen sei daher unumgänglich, während eine steuerliche Entlastung von Geringverdienern unmöglich sei.
Auf der anderen Seite gibt es das Argument: Auch Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit geringem Einkommen tragen wesentlich zur Finanzierung des Sozialstaates bei. Österreich habe ein Steuerstrukturproblem: Arbeit wird zu hoch besteuert, während die Besteuerung von Vermögen Kapitalerträgen und Gewinnen viel zu gering ausfalle.
In der heutigen Sendung erklärt Dominik Bernhofer, Leiter der Abteilung Steuerpolitik der Arbeiterkammer Wien, worin das Steuerstrukturproblem besteht, welche Reformmaßnahmen die Regierung plant und welche Vorschläge die Arbeiterkammer für eine gerechte Steuerpolitik hat.