MDGs = Millenium Development Goals und Weltfrauenkonferenzen: Analysis and Strategies
Einen feministisch-kritischen Blick auf die Millenium-Entwicklungsziele (MDGs) und die Auswirkungen der Weltfrauenkonferenzen werfen GEMMA ADABA (Womens International Coalition for Economic Justice, Trinidad/Tobago), BRITA NEUHOLD (WIDE-Österreich) und BEATE SCHOPP-SCHILLING (CEDAW-Ausschuss, BRD).
Im ersten Teil sind die Weltfrauenkonferenzen und ihre Rechtsinstrumente im Mittelpunkt der Analyse. Die WIDE-Konferenz (WIDE = Women in Development Europe) beschäftigte sich im letzten Februar mit dem Thema „Was können Frauen von Peking +10 und den Milleniums Entwicklungszielen erwarten?“. Brita Neuhold betont, dass in den letzten 60 Jahren sehr vieles von und für Frauen erreicht wurde. Eines der wichtigsten UN-Dokument ist CEDAW – die Konvention zur Beseitigung jeder Form von Diskriminierung der Frau – und diese gilt bis heute als Grundlage zur Einforderung der Frauenrechte, wie Hanna Beate Schopp-Schilling ausführt.
Im zweiten Teil werden die Milleniums Entwicklungsziele aus feministischer Perspektive betrachtet und mit den Instrumenten der Weltfrauenkonferenzen (z.B. CEDAW und Aktionsplattform von Peking) in Bezug gesetzt.
Angesichts der prekären Lage der Frauen in der globalisierten Welt fordert Gemma Adaba eine ökonomische Analyse aus dem Blickwinkel von Frauen. Aber das ist nicht genug, Alternativen müssen entwickelt werden, die zu einer nachhaltigen Entwicklung führen und nicht wie die MDGs nur eine Umverteilung des Kuchens sind. Speziell im Zusammenhang mit wirtschaftlichen Fragen sollen sich Frauen an vorderster Front einmischen und die unfairen Spielregeln aufzeigen… everything is political – auch der Alltag!
Gestaltung (englisch/deutsch): Sarita Jenamani, Silvia Pitscheider und Sonja Rappold
Frauensolidarität Nr. 92 02/05 zum Schwerpunkt „Millenium Entwicklungsziele: Armutsbekämpfung und Frauenrechte“
WIDE (Women in Development Europe): http://www.oneworld.at/wide (Broschüren: „Frauenrechte auf dem Prüfstand“, „Focus on Human Rights and Gender Justice“)