Wien bekommt per Gesetz weniger Geld als die ÖVP-dominierten Bundesländer Nieder- und Oberösterreich aber auch die Steiermark
Am 19. November traf Pepo Meia den Gesundheits-, Sozial- und Sportstadtrat Peter Hacker (SPÖ), der diese Funktion seit Mai 2018 innehat, zum ausführlichen Interview. Was der SP-Politiker von nichtamtsführenden Stadträten hält, kann man ebenfalls im ausführlichen Interview erfahren.
Einleitend und vorweg: Der Nachwuchsmoderator, der „Mikron“ Niels Cimpa hervorragend und stellt Red-Raven-Raoul verdienterweise in den Schatten – alle Achtung, ich trete in Respekt zurück. Mit dem berüchtigten Blick ins Narrenkastl ließ ich das Gespräch auf mich einwirken! Am Anfang, nach einleitendem Smalltalk, läuft’s noch eine Zeit entspannt dahin, man tut sich schonen und bleibt unaufgeregt. Ein Warmluft-Pläuschchen mit Wohnzimmerflair, wäre eine harte, zynische Kritik, doch ich schwebte im samtigen Ton bis zum musikalischen Ausklang mit. Zu den Stadträten ohne Funktion (Aufgabengebiet) ist seiner Ansicht nach demokratiepolitisch. Aha. Guten Gehalt für Nicht-Arbeit bzw. Nicht-Zuständigkeit gibt’s in der Wirtschaft nicht! Dann wird es immer konkreter, und beide beweisen auf dem Gebiet Soziales Professionalität. Der Hacker, ein „echter Sozi“, will die Welt ein bisserl besser und gerechter machen und wünscht sich eine Gesellschaft, die alle (vermutlich Reiche und Arme gemeint) dank geeigneter Sozialmaßnahmen zusammenhält. Hm… was? Das katholische Wunder? Es muss Reich geben und Arm geben, ist Gottes Wille, sagt die Kirche. Aber da braucht’s nicht die SPÖ, sondern einfach noch mehr Kirche! Eine wahrhaftig soziale Gesellschaft wird Institutionen der Almosenverteilung nicht nötig haben! Wenn er zufriedene Menschen in Sozialeinrichtungen anträfe, mache es ihn glücklich und widerspricht sich damit selbst, denn Sozialeinrichtungen sind quasi eine institutionelle Diskriminierung und Entwürdigung (Avishai Margalit) und bekräftigen nur das herrschende, soziale Ungleichgewicht. Ich bin zwar jetzt nicht „von den Socken“, aber Hacker wirkt durchaus sympathisch, und Pepo souverän als geduldiger Interviewer. Danke dem Sendungsteam!