Rund 1,2 Millionen Menschen sind in Österreich a-typisch beschäftigt. Eine neue ArbeiterInnenklasse aus Praktikantinnen, Leiharbeitern, Teilzeitbeschäftigten, freien Dienstnehmerinnen, „neuen Selbständigen” und Arbeitnehmerinnen mit befristeten Dienstverträgen ist entstanden. Sie haben unterschiedliches Ausbildungsniveau und Berufserfahrung und arbeiten in verschiedensten Branchen, gemeinsam haben sie jedoch, dass sie in prekären Arbeitsverhältnissen leben.
Das heißt, sie wissen nicht, wie lange sie noch Arbeit haben und ob sie regelmäßig entlohnt werden und meist auch nicht, wie sie mit dem geringen Lohn auskommen sollen. Sie haben wenig Einfluss auf ihre Arbeitssituation, weil sie nur teilweise arbeitsrechtlichen Schutz in Anspruch nehmen können.
Mit diesen Arbeiterinnen und Arbeitern beschäftigt sich das im ÖGB Verlag erschienene Buch. „Die neue ArbeiterInnenklasse. Menschen in prekären Verhältnissen“ von Veronika Bohrn Mena. Die Autorin ist Gewerkschafterin und war zuvor Vorsitzende der Plattform Generation Praktikum. Wir präsentieren auszugsweise zwei Lebensläufe, die in diesem Buch erzählt werden.