Not ist hierarchisch, Smog ist demokratisch

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Not ist hierarchisch, Smog ist demokratisch – eine jüngere Aussage der Soziologie, mittlerweile aber auch ein Klassiker und in den 1980er Jahren entstanden, als Smog als neues Umweltphänomen zum gesellschaftlichen Thema wurde: Heute dreht sich im FROzine alles ums Klima, um die Luft, die wir gemeinsam atmen, aber auch beeinflussen.

FROzine hat sich in der Tabakfabrik mit einem Informatiker von Catalyst getroffen, der mittels Satellitentechnik Aerosole erforscht, wir blicken aber auch nach Katowice, wo noch bis 14. Dezember die mittlerweile 24. UN-Klimakonferenz stattfindet, die Konferenz ist zugleich auch das 14. Treffen zum Kyoto-Protokoll von 1997. Katowice ist bekannt für seinen Kohleabbau, weshalb der Ort der Konferenz eine starke symbolische Bedeutung hat.

Aerosolphysik

Im Jahr 2005 als Ein-Personen-Unternehmen gegründet, beschäftigt Catalysts heute rund 250 MitarbeiterInnen in Linz, Wien, Hagenberg, Innsbruck, St. Pölten, Perg, Radstadt, Salzburg, sowie in Köln oder Frankfurt, aber auch in Kathmandu oder im rumänischen Cluj. Auf dem Sektor der Satellitendatenverarbeitung und Erdbeobachtung ist Catalysts Teil internationaler Konsortien von NASA und ESA und deren Projekte involviert. Mit den ausgewerteten Daten lassen sich zahlreiche Prognosen treffen – etwa Druckvorhersagen aktiver Vulkane, Voraussagen für Beschneiungsanlagen oder die Bestimmung des Salzgehalts im Meer. Aktuell ist ein Projekt interessant, es beschäftigt sich mit der Atmosphäre. Genauer geht es um sogenannte Aerosole, feinste Partikel, die beispielsweise bei Verbrennungsprozessen entstehen und mit der Umwelt interagieren.

Radio FRO hat sich mit dem Informatiker Christoph Steindl getroffen, der mit Christian Federspiel Catalysts leitet. Catalysts befindet sich in der Linzer Tabakfabrik im Bau 2. Christoph Steindl spricht über die interdisziplinäre Forschung im Bereich Klima und Atmosphäre, was wie gemessen wird und welche Interventionen aus Sicht der Forschung notwendig sind, um Emissionen in der Atmosphäre zu reduzieren.

Grüne Kohle

Das Freie Radio Freiburg sprach gestern mit seiner Korrespondentin im polnischen Katowice; sie berichtet von der UN-Klimakonferenz. Das Gespräch stand unter dem Motto „Grüne Kohle – der Klimawandel ist nicht mehr aufzuhalten“. Die Themen sind im Kontext des Klimas aber auch Menschenrechte, Strukturwandel, der Begriff Klimagerechtigkeit und CO2-neutraler Kohleabbau.

Mikrobiologie

Das Jahr 2018 verspricht wieder eines der wärmsten seit Aufzeichnungsbeginn zu sein. Das Freie Radio Marburg sprach mit dem Klimaforscher und Mikrobiologen Tobias Erb vom Max-Planck-Institut für terrestrische Mikrobiologie in Marburg über seine Forschung, ökologischen Fußabdruck, Flugreisen, Fahrradfahren, und was optimistisch stimmen kann, den Klimawandel zu überstehen. Erb forscht an bakteriellen Stoffwechselmechanismen, um das Klimawandel verursachende CO2 zu binden. Diesen Prozess wollen die Forscher nun beschleunigen.

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