Die Grenzen des herrschenden Diskurses sind nicht die Grenzen meiner Welt – 2. Teil

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Im 2. Teil des Vortrages werden alternative Diskurse, Institutionen und Allianzen beispielhaft vorgestellt, und zwar aus den Bereichen Wirtschaft – Recht – Medien, Kultur und Bildung. – Diese Beispiele können und sollen von den ZuhörerInnen ergänzt werden und vor allem zu eigentätigem Handeln in dieser Richtung motivieren.

Eine Abschlussthese von Manfred Kienpointner: Die Welt wird sich entweder weiterentwickeln zu einer globalen, vernetzten Vielfalt mit kleinen Institutionen und Einheiten, wo nicht viel Macht ausgeübt werden kann und wo solidarisch und ökologisch gewirtschaftet und politisch gelebt wird – oder wir setzen den jetzigen Weg fort, das heißt noch größere Fusionen, noch größere Machtzusammenballungen (…) und das würde den Weg in den Abgrund von militärischen Konfrontationen oder ökologischen Katastrophen noch weiter aufmachen.

„Aber der andere Weg ist auch offen und lass uns ihn beschreiten!“

Manfred Kienpointner forscht im Bereich der Sprachwissenschaft und ist im Institut für Sprachen und Literaturen an der Universität Innsbruck tätig. Daneben ist er in zahlreichen NGOs, im alternativen Diskurs und in praktischen Umsetzungen tätig.

Als Wissenschaftler fühlt sich der engagierte Universitätsprofessor moralisch verpflichtet, politisch aktiv im weitesten Sinne zu werden und sich für Bewegungen mit humanitären Zielen einzusetzen. Die Perspektive, die seinem Engagement zugrunde liegt, ist die des libertär-anarchistischen Denkens. Angeleitet von den politischen Ideen Wilhelm von Humboldts, Michail Bakunins, Rudolf Steiners und Noam Chomskys, versucht der Professor alle Initiativen zu unterstützen, die den Einfluss von Staat und Wirtschaft auf das Individuum zu reduzieren versuchen und es einzelnen Menschen erlauben, ihre Angelegenheiten in die eigenen Hände zu nehmen.
Auf einer tieferen Ebene liegt diesen Aktivitäten folgende Überzeugung zugrunde: Der Mensch muss die Realität nicht einfach zur Kenntnis nehmen, sondern kann sie – zumindest im Prinzip – frei gestalten und verändern. Dafür dient ihm der „Möglichkeitssinn”, die von Robert Musil so genannte Fähigkeit, „das, was ist, nicht wichtiger zu nehmen als das, was nicht ist”. Homepage: http://www.kienpointner.info/

Die Veranstaltung fand am 14. Dezember 2018 im Grünen Landesbüro in der Müllerstraße 7 in Innsbruck statt. Dazu eingeladen haben die Grünen Generation plus.

Der 1. Teil des Vortrages kann in der Videothek nachgehört werden!

Aufnahme und Sendungsgestaltung: Leonie Drechsel

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