In kaum einem Sektor sind prekäre Arbeitsverhältnisse so weit verbreitet, wie im Kunst und Kulturbereich. Aus diesem Grund treffen Maßnahmen aus Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik all jene, die in diesem Bereich arbeiten, umso stärker. Es ist eine Entwicklung, die nun auch in anderen Bereichen immer schlagender wird. Als Spielfeld neoliberaler Politik könnten die Verhältnisse bald verstärkt auf die Gesamtgesellschaft umgelegt werden.
In der neuen Ausgabe der Zeitschrift der IG Kultur, die unter dem Titel „prekär leben“ erschienen ist, geht es um die Auswirkungen der prekären Arbeitsverhältnisse auf den Kulturbereich, aber auch auf die Gesamtgesellschaft. Es geht darum, was das für Betroffene genau bedeutet. Was heißt es für die eigene Lebensplanung? Welche Motivation steht dahinter, sich trotz dieser Widrigkeiten in Kunst und Kultur zu engagieren?
In diesem Beitrag sprechen Gabriele Gerbasits von der IG Kultur und Simon Theurl, Experte der Arbeiterkammer, über das österreichische Sozialversicherungssystem und Prekariat.