Den großen Dichter Ovid kennen vom Namen her wohl viele. Gelesen haben ihn vermutlich hauptsächlich Latein-Schüler*innen. Dabei war Ovids Leben bewegt und auch heute noch spannend. Das hat sich auch die 6e des Akademischen Gymnasiums gedacht und mit ihrem Lehrer Franz Kriechhammer ein Radiofeature über Ovid im Lateinunterricht gestaltet.
Wir treffen Ovid, der bereits seit 10 Jahren in Tomis – dem heutigen Constanta in Rumänien – im Exil lebt. Er sehnt sich zurück nach seinem Leben in Rom, seinem Ruhm und fragt sich, was der tatsächliche Grund seines Exils sein könnte. Mit dieser Frage begleiten wir ihn zurück, als ihm als junger Schriftsteller mit den Amores ein Bestseller gelungen ist. Wir betrachten das Rollenbild der Frau, das er darin zeichnet und vergleichen es mit dem Hier und Jetzt. Dieses stand durchaus im Widerspruch zu den Werten, die Kaiser Augustus damals als gut und richtig erachtete. Wir befassen uns mit den Auswirkungen, die Augustus Regentschaft auf die römische Gesellschaft hatte und was das für Frauen aber auch die Demokratie an sich bedeutete.
Wir verfolgen die Auseinandersetzungen zwischen Augustus und Ovid, die uns letzten Endes wieder zum Anfang unserer Reise zurückbringen – Ovids Exil – und stellen uns die Frage, ob ihm sein großes Ziel gelungen ist: „Per omnia saecula saeculorum fama vivam – Durch meinen Ruhm werde ich in alle Ewigkeit leben.“
**Dieses Projekt wurde aus Mitteln des BMBWF gefördert.**