Finanzierungskürzungen der Frauen*vereine in Österreich
In der heutigen Ausgabe behandeln wir ein brennendes Thema: die unerwarteten Kürzungen des Förderbudgets zahlreicher feministischer und frauenspezifischer Organisationen/Vereine im Jahr 2018 in Österreich. Das Spektrum der Themen mit denen sich die betroffenen Organisationen beschäftigen ist breit: von der Durchsetzung der Rechte von Diskriminierungsopfern (Klagsverband) bis hin zur feministischen Bildung, Kultur und Politik (Frauenhetz). Für die kleineren und größeren Vereine sind staatliche Förderungen oft überlebensnotwendig. Daher stellten wir (unter anderem) folgende Fragen an die Vertreterinnen der betroffenen Vereine: Welche Schlussfolgerungen ergeben sich für Vereine, wenn ihnen Gelder gestrichen werden? Wie gestaltet sich das Ausmaß der Kürzungen? Wie stellen sich die Vereine auf die neuen finanziellen Situation ein?
Zu Wort kommen:
Daniela Almer, Klagsverband-Pressesprecherin.
Der Klagsverband ist eine Nicht-Regierungsorganisation (NGO), die Opfer von Diskriminierung unterstützt, um zu ihren Recht zu kommen. Neben den verschiedenen Service-Angeboten zu den Themen Antidiskriminierung und Gleichstellung, werden auch Einzelpersonen vor Gericht unterstützt.
Edith Ertl-Hofinger, Vertreterin des Vereins Frauenhetz feministische Bildung, Kultur und Politik.
Die Frauenhetz ist eine Denkwerkstatt, Bürogemeinschaft; ein feministisches Projekt und feministischer Veranstaltungsort. Ziel des Vereins ist die Schaffung einer feministischen und kritischen Öffentlichkeit, Begegnungen vielfältiger Art, Vermittlung theoretischer Arbeit mit politischer Praxis und Anstiftung zum gemeinsamem Handeln von Frauen.
Rosemarie Ertl und Hannah Steiner, Vertreterinnen des Vereins Netzwerk österreichischer Frauen- und Mädchenberatungsstellen.
Das Netzwerk österreichischer Frauen- und Mädchenberatungsstellen ist eine Dachorganisation von derzeit 60 Frauen- und Mädchenberatungsstellen in den neun österreichischen Bundesländern. Das Netzwerk ist ein politischer Zusammenschluss, der die Rolle einer Interessensvertretung übernimmt und sich für die tatsächliche Gleichstellung von Frauen und Männern einsetzt. Als Dachorganisation agiert es als Sprachrohr für autonome Frauen- und Mädchenberatungsstellen. Das Netzwerk übernimmt auch die Rolle einer Informationsdrehscheibe, die alle relevanten Informationen zu frauenspezifischen Themen sammelt, aufbereitet bzw. wieder neu verteilt und ist eine Anlaufstelle für Frauenfragen in Bezug auf Multiplikator*innen, Medien sowie frauenpolitisch engagierte und interessierte Personen.
Sendungsgestaltung: Elena Smirnova