Zur Person: Der Schauspieler Johannes Silberschneider, 1958 im obersteirischen Mautern geboren und aus rund 200 Film- und Fernsehproduktionen vielen Menschen bekannt, hat auch eine wenig bekannte Seite. Seine Bühnenkarriere begann als Sänger: Ende der 1970er, Anfang der 1980er Jahre trat er als Rock’n’Roller unter dem Künstlernamen Johnny Silver auf. Die Bands, die ihn begleiteten, trugen Namen wie The Colorados, The Roustabouts oder Johnny Silver & His Clappers (siehe Steirisches Rockarchiv). Johnny Silver ließ die Fifties auferstehen, mit pomadisierter Haartolle, Buddy-Holly-Brille und dazu passender Kleidung. Einige Tondokumente aus dieser Zeit sind erhalten geblieben. Sie erschienen 2017 auf einer 10-inch-Vinyl-EP bei Pumpkin Records: Johnny Silver is coming to town.
Seit einigen Jahren tritt Johannes Silberschneider ab und zu wieder als Sänger auf, u.a. mit der Geigerin und Komponistin Magdalena Zenz und ihrer Band Zinq.
Sendungsinhalt: Von den Auftritten vergangener Tage und einem Konzert von 2018 sind Kostproben zu hören. Johannes Silberschneider erzählt von seiner Kindheit in Mautern und der Zeit im Internat in Eisenerz, wo er das musisch-pädagogische Gymnasium besuchte und das erste Mal auf einer Bühne stand. Er spricht von der schon damals aufkeimenden Sammelleidenschaft und breitet seinen Wissensschatz über Popularmusik und Comics des 20. Jahrhunderts aus.
Musik: „Johnny Silver is coming to town„, pumpkin records 2017 (erhältlich hier) + ZINQ & Johannes Silberschneider live im Vindobona 2018, unveröffentlicht. Danke Magdalena Zenz für das Zurverfügungstellen des Mitschnitts!
HINWEIS: Was Johannes Silberschneider über seinen Weg als Schauspieler zu erzählen hat, erfährt man in der nächsten Sendung in der kommenden Woche.
Artikel „Johnny Silver: Styrian L’amour-Hatscher“ von Karl Fluch, Der Standard 03.10.2017
Buchempfehlung: In der Anthologie Das letzte Lied. Songs zum Abschiednehmen, hgg. von Wolfgang Pollanz und Wolfgang Kühnelt, Milena Verlag 2014, schreibt u.a. Johannes Silberschneider über die Songs, die er gern bei seinem Begräbnis spielen lassen würde.
Danke für die schöne Sendung!
Liebe Barbara, was für eine schöne Sendung! Sie zeigt einen Hannes, den heute wohl die wenigsten kennen und verbreitet eine Atmosphäre, als würde ich mit ihm bei einem Kaffee sitzen (was viel zu selten passiert)
vielen dank für die rückmeldung! der zweite teil des portraits wird am kommenden montag ausgestrahlt und ist genauso interessant und unterhaltsam wie der erste.