69 RULES
Wir setzen mit unseren Gästen, den Musikexperten und -historikern Sabine Nikolay und Xavier Plus, fort, wo wir in unserer Jänner-Sendung aufgehört haben:
1969, das Jahr, das den Höhepunkt und auch das Ende der Hippie-Ära dokumentieren wird. Die Beatles arbeiten in den Monaten nach dem Savile Row Rooftop Konzert Ende Jänner an ihrem letzten, vielleicht besten Studioalbum („Abbey Road“), die Herren schauen sich zugleich schon gerne da solo um.
Ausgehend vom Geschehen in London vor 50 Jahren im Frühjahr und Sommer 1969 bereiten wir wieder ein Bouquet:
Die Kinks auf ihrer ersten US Tournee, und die Kontakte und der Austausch mit den Staaten ist an vielen Fronten intensiv: In den USA gelten etwa Bonnie & Delaney Bramlett als eine Entdeckung des Jahres.
Mit ihrer kollektiven, manischen Rock‘n Roll Soul Gospel Gruppentherapie, die Eric Clapton als Vorgruppe von Blind Faith entdecken und dann nach England lotsen wird, wird damit der Grundstock für legendäre Alben von Joe Cocker, George Harrison oder Derek & the Dominoes gelegt.
Und nicht viel später wird im Sommer in den USA das Woodstock-Festival (15. bis 17.8.1969) steigen, bei dem His Bobness durch Abwesenheit glänzt, Sly Stone und The Who rocken wie verrückt, Janis Joplin im Publikum unterwegs ist und Crosby, Stills, Nash & Young vor Hundertausenden ihren zweiten Gig spielen, akustisch zart und fast gelähmt vor Nervosität. (Kaum jemand ist für Woodstock hierzulande so eine Expertin wie Sabine Nikolay.)
In London wiederum zugleich die lauten Led Zeppelin, die debütieren, die psychedelischen Pink Floyd, die ohne Syd Barrett weitermachen müssen, das Chamäleon David Bowie, Fairport Convention, sie alle veröffentlichten in diesen Monaten Klassiker.
Auch dieses Mal: It will be worth every second: musik für wachsame headz. Tune in & enjoy!
KRAFT & HELL