Unser heutiges Thema ist Integration. Wir haben uns mit Betroffenen darüber unterhalten, wie Sie ihre Integration erleben. Als Studiogast begrüßen wir Dr.Michael Kunz.
Das Wort Integration kommt von dem lateinischen lateinischen Begriff ,,integratio“, und bedeutet Wiederherstellung einer Einheit aus Differenziertem bzw. Vervollständigung.
In der Soziologie spricht man von der Verbindung einer Vielheit von einzelnen Personen oder Gruppen zu einer gesellschaftlichen und kulturellen Einheit.
Im Allgemeinen bezieht sich die Integration auf die erfolgreiche Einbindung in den deutschen bzw. österreichischen Staat .
Dabei gilt sie als erfolgreich bei Beherrschung der deutschen Sprache in Wort und Schrift, wenn der Lebensunterhalt selbständig bestritten wird und Wohnraum vorhanden ist .
Oft sind diese generell die Ziele der Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen hier ein neues Leben versuchen aufzubauen.
Für andere selbstverständliche soziale Strukturen wie Familie, Freundschaft und die Position in der Gesellschaft bleiben hierbei oft unberücksichtigt. Auf dieses Problem möchten wir heute eingehen.
Viele empfinden die neu Hinzugekommenen als Fremdkörper, welche in das fest strukturierte hiesige Leben eindringen. So entsteht die Erwartung das Jene sich zu integrieren haben, unabhängig davon ob und wie dies möglich ist.
Aus der Definition ,,Vervollständigung einer gesellschaftlichen Einheit“ könnte man schließen, dass es sich um gleichberechtigte akzeptierte Einzelpersonen oder Gruppen handelt, welche eine Einheit bilden.
Wäre es dann nicht denkbar, dass es eine Vervollständigung gibt, indem auch hier verwurzelte Menschen sich integrieren und andere Kulturen als Bereicherung der Gesellschaft empfinden?