Typografie und Reinszenierung

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Anstifter
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Auswahl, Anordnung, und Neuinszenierung: Sarah Schlatter hat in Frauenarchiven und im Stifterhaus in Nachlässen recherchiert und eine Ausstellung konzipiert. Zudem spricht Georg Hofer vom OÖ Literaturarchiv im Stifterhaus über Logiken der Archivarbeit.

Frauenbiografien | Frauenarchive

Zwischen Selbstvergewisserung und Kreativität. Sarah Schlatter widmet sich Aufzeichnungen von Frauen aus der Sammlung Frauennachlässe an der Universität Wien und dem Nachlass von zwei Schriftstellerinnen, nämlich Rudolfine Fellinger und Enrica von Handel-Mazzetti, aus dem OÖ Literaturarchiv: vorgefundene Tagebücher, Taschenkalender, Zettel und Manuskripte werden nicht über ihren biografischen Gehalt, sondern als Geschriebenes vorgestellt. Die Ausstellung handelt vom Schreiben, das abseits von Graphologie und Inhalt für sich steht und „Etwas“ abbildet. Jede Person hat ihre individuelle Form der Aufschreibung, deren eigenwillige Poetik, Verspieltheit und materielle Sinnlichkeit „Etwas schreiben” zeigen möchte.

OÖ Literaturarchiv im Stifterhaus

Letzte Woche veranstaltete das Stifterhaus gemeinsam mit dem Franz-Nabl-Instititut in Graz eine Archiv-Tagung. Georg Hofer vom OÖ Literaturarchiv im Stifterhaus sprach über Inhalte der Tagung, über Fragen der Archiv-Praxis, Frauenarchive und, ob es in Sachen Stifter-Archivalien noch weiße Flecke in der Forschungslandschaft gibt. Die 4. Tagung der 5-teiligen Archiv-Reihe ging zu Ende; die gute Nachricht: über die Webseite des Wissenschaftsverlags De Gruyter kann man die Inhalte der Tagungen nachlesen. Außerdem gibt es auf der Homepage des Stifterhaus einen literaturwissenschaftlichen Einstieg in die OÖ Literaturgeschichte, die teilweise in das OÖ Literaturarchiv verweist.

In der Sendung zu hören sind Dr.in Petra-Maria Dallinger zur Ausstellung, die Künstlerin Sarah Schlatter über ihre Konzeption zu „Etwas schreiben“ sowie Mag. Georg Hofer vom OÖ Literaturarchiv im Stifterhaus.

 

Außerdem noch ein Hinweis auf die nächste Veranstaltung unter dem Motto Jung und Wild am 7. Mai 2019. Dann finden im Stifterhaus gleich zwei Buchpräsentationen statt; einmal von Lydia Haider mit „Am Ball“ und „Wahrlich fuck you du Sau, bist du komplett zugeschissen in deinem Leib drin – oder: Zehrung Reiser Rosi. Ein Gesang“, beides: Edition Redelsteiner / Dahimène, sowie von Markus Lust „Semmelmenschen. Roman“ (Achse Verlag) statt.

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