Sudan Uprising; Film „Trading Paradise“; Entrechtungen durch Bolsonaro

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Weltempfänger 6. Mai 2019

 

Sudan Uprising – zur aktuellen Situation im Sudan

Seit Dezember 2018 protestierten Menschen im Sudan gegen den Diktator Omar al-Bashir. Anfangs hatten sich ihre Proteste gegen massive Erhöhung der Lebensmittelpreise gerichtet. Dann fand im April 2019 ein Militärputsch statt, in dessen Rahmen der langjährige Diktator al-Bashir abgesetzt wurde. Das Militär kündigte an, eine Übergangsregierung errichten zu wollen. Die Demonstrantinnen und Demonstranten gehen jedoch weiterhin regelmäßig auf die Straße. Sie haben auch mehrere Militäreinrichtungen und Straßen blockiert und fordern die Errichtung einer Zivilregierung und damit ein demokratisches System. Wir haben mit dem Aktivisten Adam Bahar über die aktuelle Situation im Sudan und die Gründe für die anhaltenden Proteste gesprochen.

Ein Beitrag der tagesaktuellen Redaktion von Radio Corax aus Halle: https://www.freie-radios.net/95147

https://twitter.com/hashtag/sudanuprisings

Film „Trading Paradise“ – Rohstoff-Konzerne und ihr Tun

Es ist kein Geheimnis: Die Schweiz ist einer der grössten Handelsplätze für Rohstoffe. Grosskonzerne mit Sitz in Zug, Genf und Luzern profitieren von Steuerprivilegien. Der eigentliche Abbau der Rohstoffe passiert fern der Schweiz in Südamerika und Afrika.

Verschiedene Menschenrechts- und Umweltorganisationen weisen immer wieder darauf hin, dass die Grosskonzerne in den Abbauländern Rechte und Vorschriften verletzen würden. Diese Problematik beleuchtet auch der Film Trading Paradise (2016) des Westschweizer Regisseurs Daniel Schweizer. Der rund 80-minütige Dokumentarfilm untersucht anhand der Grosskonzerne Vale und Glencore die Kehrseite der Rohstoffegewinnung. Im Film kommen zahlreiche Vertreter*innen von NGOs, internationale und nationale Politiker*innen, Menschen, die in Abbaugebieten leben und Aktivist*innen zu Wort. Vale wolllte sich aufgrund heftiger internationaler Kritik nicht im Film äussern, Glencore wiederum bezieht Stellung in Form von CEO Ivan Glasenberg, der allerdings ziemlich vage bleibt in seinen Aussagen.

Trading Paradise zeigt: Das Verhältnis ist ein ungleiches. Auf der einen Seite stehen wirtschaftliche Interessen von Grosskonzernen, welche mit beachtlichen finanziellen Mitteln international agieren. Auf der anderen Seite sind Vertreter*innen für Indigene, Umweltschutz und Menschenrechte am viel kürzeren Hebel. Was deswegend dringend von Nöten ist, ist mehr Transparenz und soziale Verantwortung von Seiten der grossen Player im Rohstoff-Handel.

Ein Beitrag von Gisela Feuz für Radio Bern: https://www.freie-radios.net/95145

In Brasilien protestieren Indigene gegen Entrechtungen durch Bolsonaro

Wie lange wird es Brasiliens Regenwald und seine Bewohner*innen noch geben? Diese Frage stellt sich seit dem Amtsantritt des rechtsextremen Präsidenten Jair Bolsonaro, der angekündigt hat, die Regenwald-Schutzgebiete per Verfassungsänderung abzuschaffen. Außerdem hat die Regierung unter Bolsonaro eine Reihe von Maßnahmen erlassen, die die indigenen Rechte schwächen. Gegen diese Entrechtung protestierten in der vergangenen Woche rund 4.000 Vertreter*innen indigener Gemeinschaften aus allen Regionen des Landes mehrere Tage vor dem brasilianischen Regierungssitz. Zudem erschien im Fachmagazin Science ein offener Brief von Vertretern indigener Gruppen sowie von hunderten WissenschaftlerInnen, die die EU auffordern, Brasilien zum Schutz des Regenwaldes zu bewegen. Was das bringen kann, und wie sich die Situation für Indigene und Landlose in Brasilien seit Bolsonaros Amtsantritt verändert hat, darüber sprachen wir mit Mario Schenk von amerika21. Zunächst fragten wir ihn nach einer Einschätzung der Proteste von Indigenen in der vergangenen Woche.

Ein Beitrag der tagesaktuellen Redaktion von Radio Corax aus Halle: https://www.freie-radios.net/95074

 

Erich Klinger

 

 

 

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