Der imperialistische Wahn gegen Venezuela
radio%attac im Gespräch mit Zoraida Nieto
Die stark polarisierende Stimmung und das instabile politische Klima in Venezuela nehmen seit 15 Jahren stetig zu. Eine Große Rolle spielen dabei der Einfluss der Massenmedien und der überregionale Einfluss westlicher Wirtschaftsmächte. Besonders die USA und Westeuropas beeinflussten die Politik Venezuelas beispielsweise durch die Förderung oppositioneller Kräfte und dem Auferlegen von Sanktionen.
Der zunehmende Mangel an Lebensmitteln und Medikamenten ist durch Sanktionen von Außen gesteuert und spitzt die Situation im Lande zu. Dabei wird oft das Problem der Korruption herangeführt, Korruption der Regierung, jedoch auch der Opposition, um die Eingriffe zu rechtfertigen, doch treffen die Sanktionen die breite Masse und vor allem die Armen. Zynischerweise wird die daraus resultierende selbstverschuldete humanitäre Krise im Anschluss hergenommen, um etwaige politische und wirtschaftliche Einmischungen, ja sogar Militärinterventionen, zu rechtfertigen.
Wir sprachen mit der Kultur und Sozialanthropologin Zoraida Nieto. Die gebürtige Venezolanerin lebt und arbeitet in Wien und ist als Medienkünstlerin und feministische – politische Aktivistin aktiv.
Redaktion: Sebastian Ludyga
Der Kommunismus ist der wahre Unsinn; er hat noch nie eine gesunde Idee erzeugt, er vernichtet das Individuum und endet mit der Anarchie. Der Kommunismus ist ein Verbrechen gegen die Menschheit.
Hallo,
vielen Dank für Ihre Kritik!
Der Beitrag behandelt nicht die Frage des Systems, sondern beschäftigt sich mit der generellen prekären Situation in Venezuela, welche sowohl durch endo- als auch exogene Faktoren hervorgerufen wurde. Somit ist hier nicht der Raum gegeben, um über Gesellschaftsformen zu diskutieren und es bestünde die Gefahr in Phrasen und Pauschalisierungen auszuarten.
Des weiteren möchte ich darauf hinweisen, dass sich Venezuela selber das Prädikat „bolivarischer Sozialismus“ auf die Fahne geschrieben hat.
Weder der Kapitalismus noch der untergegangene osteuropäischen Sozialismus konnte die drängenden Probleme der Menschheit lösen – Armut, Unterdrückung, Zerstörung der Ressourcen und reale Beteiligung der Menschen an Entscheidungen in der Demokratie.
lg
sebastian