In Österreich braucht in diesem Jahr rund ein Drittel der Kinder Nachhilfe. Das zeigt das von der Arbeiterkammer erstellte sogenannte „Nachhilfebarometer“. Viele Schülerinnen und Schüler lernen nicht nur in der Schule, sondern auch in ihrer Freizeit, weil sie ansonsten anscheinend den Lehrstoff nicht bewältigen oder keine gute Benotung erzielen können.
Die Umfrage, die seit 2010 jährlich durchgeführt wird, zeigt auch, dass gegenüber dem Vorjahr der Anteil von Kindern, die Nachhilfeunterricht nehmen um 33 Prozent gestiegen ist. Das bedeutet, dass 327.000 Kinder private Nachhilfe in Anspruch nehmen. Es gibt zwar mittlerweile auch Gratis-Nachhilfeangebote, insbesondere in Wien, dennoch ist das zusätzliche Lernen eine enorme finanzielle Belastung – hochgerechnet werden in Österreich jährlich 101 Millionen Euro für Nachhilfe ausgegeben.
Warum die Schülerinnen und Schüler so großen Bedarf an Nachhilfe haben, wie der Lerndruck, den das Schulsystem erzeugt, verringert werden könnte und welche Vorschläge und Forderungen die Arbeiterkammer hat, um allen Kindern einerseits die gleichen Bildungschancen zu ermöglichen und andererseits den Eltern die zeitliche und finanzielle Belastung, die die Nachhilfe mit sich bringt, zu erleichtern – darüber spreche ich in der heutigen Sendung mit Elke Larcher von der Abteilung für Bildungspolitik der Arbeiterkammer Wien.