Von Jänner bis Juni 2019 wachte Rumänien ein halbes Jahr über die Ratspräsidentschaft der EU. Der Titel eines „EU-Vorsitz-Landes“ ändert allerdings nichts daran, dass das 20-Millionen-Menschen-Land wirtschaftlich eines der Schlusslichter in der EU ist. Das monatliche Mindesteinkommen in Rumänien beträgt umgerechnet 440 Euro, die Preise für Benzin allerdings sind gleich hoch wie in Österreich. Jeder vierte Mensch in Rumänien lebt in Armut, unter Kindern ist sogar jedes zweite massiv von Armut bedroht. Als eine der ersten Hilfsorganisationen, die gleich nach dem politischen Umsturz 1989 vor Ort geholfen haben, ist die Caritas Steiermark auch heute noch in Rumänien tätig. Neben der Caritas der Diözese Temeswar ist ihre wichtigste Projektpartnerin vor Ort die Pater-Berno-Stiftung. Im nachfolgenden Porträt wird der Namensgeber dieser Hilfsorganisation vorgestellt – der 2017 verstorbene Salvatorianer-Pater Berno Rupp. Die von ihm ins Leben gerufenen Hilfsprojekte, die im Beitrag vorgestellt werden, machen deutlich, warum Menschen in Rumänien auch drei Jahrzehnte nach dem politischen Umsturz immer noch auf Hilfe angewiesen sind.
Ein Beitrag von Anna Maria Steiner. Sprecherin: Bettina Gjecaj.