Unter dem Titel „Soziale Wärme“ richtet das Festival der Regionen 2019 im Zeitraum von 28. Juni bis 7. Juli den Blick auf eine gesellschaftspolitisch bedeutsame Themenstellung. Das soziale Gefüge ist eine wichtige Voraussetzung für ein funktionierendes Miteinander als Fundament eines auf Ausgleich bedachten Wohlfahrtsstaates. Allerdings wird seit geraumer Zeit der Demokratie- und Sozialabbau durch das neoliberale Primat einer rein markt-orientierten Verwertungslogik immer mehr beschleunigt – und durch den damit verbundenen Paradigmenwechsel hin zu einer offen menschenfeindlichen und entsolidarisierenden Politik auch noch zusätzlich verschärft. Die dadurch entstehenden Bruchlinien ziehen sich mittlerweile durch gewachsene Gemeinschaften, traditionsreiche Vereinigungen und ebenso auch den regionalen Raum.
Die Studiodiskussion ging daher u.a. den Fragen nach, inwieweit Kunst- und Kulturprojekte vor dem Hintergrund derartiger gesellschaftspolitischer Entwicklungen überhaupt relevante Wirkung erzielen können, an welchen Bezugspunkten das Festival in der Region Perg-Strudengau konkret ansetzen will und was die Menschen im Hinblick auf das Postulat der sozialen Wärme in Folge daraus lernen sollen.
Mit Airan Berg (Künstlerischer Leiter Festival der Regionen) und Andrea Hummer (Geschäftsführerin Festival der Regionen).
Moderation: Martin Wassermair