Eva Fels lebt und arbeitet in Wien. Ihr Buch „Auf der Suche nach dem 3. Geschlecht“ ist mehr als ein Reisebericht. Es ist ein Buch über das dritte Geschlecht, gesehen mit den Augen einer Betroffenen und konfrontiert mit der Aussagekraft indischer Mythologie. Über die Beschäftigung mit den Hijras hinaus, legt Eva Fels ihre eigene Geschichte offen, die mit der westlich-pathologischen Ideologie zu kämpfen hat, welche abweichende Geschlechsperformance als ein psychiatrisches Phänomen behandelt.
Neben ihrem Hauptberuf als Versicherungs-mathematikerin ist sie auch die Vorsitzende der
Transgendervereinigung TransX und engagiert sich dafür, dass Transgender-Personen auch ohne Zwang zur genitalanpassenden Operation einen ihrem Geschlecht entsprechenden Vornamen und passende Papiere bekommen können. Der ursprünglich als Selbsthilfegruppe für Transgenderleute ins Leben gerufene Verein hat seine Zielsetzungen mittlerweile erweitert. Die Hauptforderungen, vor deren Hintergrund der Verein arbeitet, sind die Anerkennung sozialer, gesellschaftlicher und juristischer Natur, die Freigabe des Vornamensrechts und die Streichung des Geschlechts-eintrages in Ausweispapieren. Vor allem die letzte Forderung kann allerdings nicht im nationalen Rahmen umgesetzt werden, da Österreich wie alle EU-Staaten diesbezüglich an das europäische Passrecht gebunden ist. Der erste vom Verein organisierte Transgender-Kongress, von 3. bis 6. November in Wien, dient nicht nur dazu Kontakte zu knüpfen, sondern vor allem dem Finden einer gemeinsamen Linie und politischer Forderungen.
Ein Beitrag von Daniela Fürst.
Im Gespräch die Autorin Eva Fels.
„Auf der Suche nach dem 3. Geschlecht“ erschienen im Verlag Promedia.
http://www.eva.transgender.at
http://transx.transgender.at
http://tgeu.net