Bildung in der Krise – PISA und Sozialdarwinismus

Podcast
FROzine
  • 2011.01.19_1800.10-1900.00__Frozine
    59:37
audio
50:00 min
Probleme der Lichtverschmutzung
audio
43:14 min
Ausblicke für Frauen in Haft
audio
59:35 min
Perspektiven von Frauen in Haft
audio
14:47 min
Hunger.Macht.Profite in Oberösterreich
audio
50:00 min
Weltempfänger: Weltklimakonferenz COP29
audio
52:12 min
Lebenssituationen von Alleinerziehenden
audio
21:30 min
Pogromnacht-Gedenken in Wels
audio
49:07 min
Vertrauen in die Wissenschaft stärken | Pogromnacht-Gedenken in Wels
audio
24:30 min
Wissenschaftsjournalismus in Zeiten von Wissenschaftsskepsis
audio
12:25 min
Social Media Nutzung von jungen Kindern

FROzine am 19.1.2011

Österreichs Bildungswesen steckt spätestens seit der Veröffentlichung der neuen PISA – Studie in der vielzitierten Krise. Dazu bringen wir in dieser Sendung Statements von « Mister PISA » Günter Haidinger und von Roman Langer, Wissenschaftler am Linzer Institut für Pädagogik und Psychologie. Letzterer zeichnet ein düsteres Bild für die Bildung und spricht gar von drohendem Sozialdarwinismus im Bildungswesen.

Wiederholung am 20.1. um 6 & 18 Uhr

Bildung in der Krise - PISA und Sozialdarwinismus

PISA…

Möglicherweise ist das eines der unbeliebtesten Wörter, das 2010 in Österreich in den Mund genommen wurde: « PISA – Studie ». Zeitungen überschlugen sich wegen der schlechten Ergebnisse österreichischer Schülerinnen und Schüler in diesem international standardisierten Test. Wir waren im Dezember bei der Präsentation der Ergebnisse dabei.

…und Pessimismus

Einen ganz anderen Zugang zum Thema Bildung und Krise hat Roman Langer. Er arbeitet am Institut für Pädagogik und Psychologie an der Johannes Kepler Universität in Linz. Im Rahmen einer Tagung mit dem Titel « Gesellschaft! Welche Gesellschaft? Theorien für eine gewandelte Gesellschaft » referierte er zum Thema Bildung. In diesem Zusammenhang sprach er von einer Brutalisierung der Gesellschaft, die sich auch im Bildungswesen zeigt. Dabei geht er unter anderem von Naomi Kleins Begriff « Schockstrategie » aus. Das heißt, dass die so genannte Krise häufig ausgenutzt wird, um die neoliberale Ideologie durchzusetzen – weniger staatlicher Einfluss, mehr privatwirtschaftlicher Einfluss. Unter anderem kann das Langer zufolge auch im Bereich der Bildung zum Tragen kommen.
Langer zufolge ist eine der Folgen für das Bildungswesen, dass vor allem in der akademischen Mittelschicht ein Konkurrenzkampf um die bessere Bildung für die eigenen Kinder ausbricht. Roman Langer spricht gar von einer sozialdarwinistischen Gesellschaft, wo das Recht desjenigen gilt, der sich durchsetzt. Eine pessimistische Zukunftsaussicht mit einer kleinen Hoffnung am Ende.

Durch die Sendung führt Michael Gams

creative commons – Foto: http://www.flickr.com/photos/_dchris/4053522931/

Laisser un commentaire