Klaus Dörre gibt in seinem Impulsvortrag im Rahmen der Veranstaltung 100 Jahre ILO im Museum Arbeitswelt in Steyr Einblicke in seine Forschungsergebnisse. Laut Dörre gelingt es den Rechten, „die soziale Frage mit ethnopluralistischnationalistischen Deutungsmustern zu besetzen und er geht davon aus, dass der rechte Erfolg auf einem nationalistischen Urteil über die sozioökonomische Lage beruht: Dass Menschen Angst vor dem Abstieg haben, von Armut bedroht sind oder ohne eigene Betroffenheit die sozial und arbeitsmarktpolitischen Verhältnisse in Deutschland ungerecht finden, stelle eine Bedingung dar. Dörre zufolge muss die soziale Frage als Klassenfrage reformuliert werden. Er lotet auch aus, wie die Gewerkschaften auf diese Entwicklungen reagieren können und wo Möglichkeiten und Grenzen der (internationalen) gewerkschaftlichen Zusammenarbeit liegen.
Gestaltung der Sendung: Daniela Banglmayr