*Aron Antonovsky: Salutogenese
*Leseprobe: Dr. Edith Eva Eger- Überlebende des Holocaust-
“Ich bin hier und alles ist jetzt”
*PELZ : Interview mit Georg Prinz,Kampagnenleiter VGT-Wien
*Aktuelle Kampagnen des VGT
Kältetelefon: 0512/21447
Ab dem 1. Dezember stehen die Leitungen bereit, um Obdachlosen vor einem Kältetod zu bewahren
Wenn ihr einen schlafenden Wohnungslosen auf der Strasse seht, bitte sprecht ihn an, fragt, ob es ihm gut geht und ob er/sie Hilfe benötigt.Kommt euch nach Absprache mit dem Menschen die Situation alarmierend vor, dann ruft bitte das Kältetelefon an und es wird eine Hilfskette in Gang gesetzt um den in der Kälte ausharrenden Menschen in eine Notunterkunft zu bringen
INFOS:
vgt.at/Pelz
pelz@vgt.at
vgt.at/pate
Petitionen auf vgt.at
vegan.at
Aaron Antonovsky’s Konzept der Salutogenese
„Warum bewegen Menschen sich auf den positiven Pol des Gesundheits-Krankheits-Kontinuums zu, unabhängig von ihrer aktuellen Position?“ (Antonovksy 1997, S. 15)
Diese entscheidende Frage stellte der Medizinsoziologe und Stressforscher Antonovsky angesichts einer vergleichenden Untersuchung von Frauen im Klimakterium (= Wechseljahre), die den Holocaust im KZ überlebt hatten: “. … bedenken Sie, was es bedeutet, dass 29 Prozent einer Gruppe von Überlebenden des Konzentrationslagers eine gute psychische Gesundheit zuerkannt wurde. (Die Daten zur physischen Gesundheit erzählen dieselbe Geschichte.).
Den absolut unvorstellbaren Horror des Lagers durchgestanden zu haben, … und dennoch in einem angemessenen Gesundheitszustand zu sein! Dies war für mich die dramatische Erfahrung, die mich bewusst auf den Weg brachte, das zu formulieren, was ich später als das salutogenetische Modell bezeichnet habe…“. So Aaron Antonovsky über den Beginn des Weges zur Frage der Salutogenese.
Er hat diese Frauen, die den Holocaust gesundheitlich gut überstanden haben, intensiv befragt, um herauszufinden, was sie zu dieser Stressbewältigung befähigt hat. Dabei hat er folgende Erkenntnisse gewonnen:
Als zentralen Faktor für ihre Gesundheit hat Antonovsky den „sense of coherence SOC“ gefunden, was in der deutschsprachigen Literatur meist mit ‚Kohärenzgefühl’, seltener mit ‚Kohärenzsinn’ oder ‚Kohärenzempfinden’ übersetzt wird.
Er definiert den „sense of coherence SOC“ als „… globale Orientierung … eines dynamischen wie beständigen Gefühls des Vertrauens…“ (im Deutschen entspricht diese Definition in etwa einem überpersönlichen ‚Urvertrauen‘). Dieses setzt sich nach Antonovsky aus drei Komponenten zusammen:
1. Verstehbarkeit (comprehensibility)
2. Gefühl von Bedeutsamkeit oder Sinnhaftigkeit (meaningfulness)
3. Handhabbarkeit (manageability)