Ein Auszug von der Buchpräsentation mit Autor Pablo Rudich, Historiker Peter Eigner, moderiert von Kevin Mitrega vom Mandelbaum Verlag.
Viele jüdische Familiengeschichten sind durch Vertreibung, Flucht und Exil geprägt. Und Pablo Rudich stellt in seinem Buch mit dem Titel „Dazwischendasein“ die Frage, was eine Biografie leisten kann.
Rudich skizziert die von Flucht und Migration geprägte Familiengeschichte seiner Vorfahren aus Czernowitz. Dabei werden aus einer mikrohistorischen Perspektive Fragen jüdischer Identität(en) verhandelt.
„Dazwischendasein. Jüdisches Leben zwischen Czernowitz, Wien und Montevideo“ ist 2019 im Mandelbaum Verlag erschienen. Dieses Buch wurde am 24. Oktober in der Buchhandlung Singer präsentiert.
1914 mussten Serafine König und Wolf Rudich zuerst aus Czernowitz nach Wien, und dann 1938 gemeinsam mit ihren Söhnen weiter nach Montevideo auswandern. Der Enkelsohn Pablo Rudich, später selbst wieder nach Wien eingewandert, nimmt in diesem Buch eine mikrohistorische Perspektive ein, um das Schicksal vieler ähnlich gelagerter Lebenssituationen von Jüdinnen und Juden in der Diaspora nachzuzeichnen. Im Zuge der Auseinandersetzung mit Biografien und dem komplexen Identitätsbegriff ergeben sich Fragen nach der Möglichkeit von eindeutigen oder allgemeingültigen Schlüssen.
Sie hören den Autoren Pablo Rudich im Gespräch mit Peter Eigner von der Universität Wien, moderiert von Kevin Mitrega vom Mandelbaum Verlag.
Playlist / Zusatzinfo:
„Czernowitzer Skizzen“ Nr. 2, Nr. 3, Nr. 4 und Nr. 5, Komponist Alexander Kukelka, eingespielt von Vienna Clarinet Connection (erschienen bei Gramola 98845).