Am 2. Dezember 2019 war Pepo Meia wieder bei Stadtrat Peter Hacker zum ausführlichen Interview im Wiener Rathaus zu Gast.
Peter Hacker (SPÖ) ist seit rund eineinhalb Jahren Wiener Gesundheit, Sozial, und Sportstadtrat. Sein persönliches Resümee fällt positiv aus, einige Meilensteine seien gelungen.
Als Sportstadtrat findet Hacker kaum Zeit sich selbst sportlich zu betätigen – er hat kaum Freizeit, da er als Stadtrat völlig ausgelastet ist. Für ihn ist die Zusammenlegung vom Gesundheits- und Sportressort eine spannende und sinnvolle Erfahrung. Hinsichtlich des Neubaus des Happel-Stadions als reine Fußballarena ist Hacker skeptisch — ein fertiges Konzept liegt noch nicht auf seinem Tisch.
Der SPÖ-Politiker äußert sich auch zum Ärztemangel in der Bundeshauptstadt. Problematisch ist, dass mehr Menschen in die Spitäler gehen als vom Gesundheitssystem vorgesehen. Viele Ärzte wollen zudem nicht im sozialversicherungsfinanzierten System arbeiten.
Die Wertanpassung des Pflegegeldes sieht Peter Hacker positiv. Aber er ist kein Freund der Idee des Pflegegeldes. Es sei nicht „superprickelnd“, da es lediglich ein Zuschuss sei und keine Pflegegarantie.
Der ehemalige Chef des Fonds Soziales Wien (FSW) sieht die Persönlichen Assistenz als wichtige Bereicherung für das Leben von Menschen mit Behinderung, als Konstrukt jedoch skeptisch. Ursprünglich war die Leistung in Wien nur als Provisorium vorgesehen, der Bund hatte vor fünfzehn Jahren versprochen, eine österreichweite Lösung zu finden, die bis heute nicht erfolgt ist. Die Erhöhung des Pflegegeldes (im Rahmen der Pflegegeldvalorisierung) bleibt den PGE BezieherInnen.
Hinsichtlich der SPÖ-Krise und der sinkenden Wahlergebnisse seiner Partei meint Hacker, dass ihn die Diskussionen, was andere besser machen könnten „fadisieren.“ Es gäbe zudem „supergescheite Kommentatoren“, die jeden Tag Zeitungen und Fernsehsendungen füllen müssen.